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Nächste Top-Sechs-Platzierung soll folgen. Thomas Florschütz (vorn) vom BRC Riesa will mit seinem Viererbob, zu dessen Anschiebern auch die beiden Potsdamer Mirko Pätzold und Andreas Barucha gehören, am Wochenende in Cesana weit vorn mitmischen.

© dpa

Von Michael Meyer: Neue Hoffnung für Olympiasieger

Kevin Kuske will jetzt mit den Lange-Schlitten in die Weltcup-Saison starten – in Cesana, wo auch weitere Potsdamer Bobs anschieben werden

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Kevin Kuske ist zuversichtlich, in dieser Woche im italienischen Cesana endlich erfolgreich in den Bob-Weltcup zu starten. Beim Auftakt in Übersee fehlte der dreifache Olympiasieger noch wegen Problemen am linken Hüftbeuger. „Der Adduktor ist zwar immer noch ein bisschen fest, aber ich habe keine Schmerzen mehr“, erzählte der Potsdamer Anschieber des Oberhofer Erfolgs-Piloten André Lange, der daheim im Luftschiffhafen und in Kienbaum trainierte, während die Konkurrenz in Park City und Lake Placid die ersten Weltcup-Punkte eroberte. Langes Schlitten kamen dort überhaupt noch nicht in Fahrt. Der Oberhofer konnte in Park City wegen einer erneut aufgetretenen Adduktorenverletzung nur im Sitzen starten und reiste anschließend gleich zur Behandlung in die Heimat ab. „In Cesana können wir nun bei den Männern wieder komplett zum Weltcup antreten“, informierte Bundestrainer Carsten Embach aus Potsdam. Er meint damit die Mannschaften um Andre Lange, Thomas Florschütz (Riesa) und Karl Angerer (Königssee), die alle auf die Dienste Potsdamer Anschieber zurückgreifen.

Lange will in Cesana erstmals in diesem Winter mit Kuske antreten, während der ebenfalls zur Potsdamer Trainingsgruppe zählende Alexander Metzger aus Schildow Ersatzmann des Oberhofer Piloten ist. Angerer hat in Italien erneut den Potsdamer Thomas Pöge in seiner Crew, während Florschütz wie schon in Kanada und den USA auch auf Kraft und Schnelligkeit der beiden Potsdamer Mirko Pätzold und Andreas Barucha setzt.

„Die Rennen in Übersee haben wir gut verkraftet“, erklärte Andreas Barucha, dessen Vierer-Team in Park City (5.) und Lake Placid (8.) jeweils schnellster deutscher Schlitten war. „Mit Park City waren wir zufrieden, in Lake Placid haben wir die Fahrfehler aus dem ersten Lauf nicht mehr ausbügeln können, sonst hätten wir unsere zweite Top-Sechs-Platzierung schon gehabt.“ Wer Deutschland im Februar 2010 bei den Olympischen Spielen in Vancouver vertreten will, muss bei den Weltcups dreimal unter den sechs besten Schlitten sein. „Ich hoffe, wir schaffen es jetzt in Cesana wieder“, meinte Barucha, der am Sonntag gemeinsam mit Pätzold von Potsdam nach Italien fuhr. Im Gepäck des Kleintransporters hatten die beiden den Florschütz- Zweierbob, den Barucha kurz davor vom Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) aus Berlin abgeholt hatte.

Auf neue FES-Bobs setzt im Olympia-Winter auch André Lange. „Mit den FES-Modellen sind wir auf einem guten Weg“, glaubt Bundestrainer Embach, der vor allem bei den Startleistungen der deutschen Männer-Teams noch Reserven sieht. „Da müssen wir uns weiter verbessern, um jetzt bei den Weltcups in Cesana und anschließend bei uns in Deutschland in Winterberg, Altenberg und Königssee wieder aufs Podium zu fahren.“

Kevin Kuske hofft, durch sein Training in den vergangenen Wochen dazu beitragen zu können. Bei Lichtschranken-Läufen mit einem 15-Kilo-Schlitten am Seil hinter sich „habe ich die 10 Meter in 1,58 und die 30 Meter in 4,01 Sekunden geschafft“, erzählte der 30-Jährige. „Das waren zwei neue Bestmarken. Ich denke, ich bin für Cesana gut gerüstet.“

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