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Homepage: Neue Perspektiven eröffnen Projekt der Uni für Akademiker ohne Job
Das Logo des Potsdamer Kongresshotels „Am Templiner See“ ziert seit Kurzem ein Zeppelin, als Reminiszenz an den ehemalige Luftschiffhafen, an dessen Rande das Hotel erbaut ist. Zurück geht die Idee auf Thea Moritz.
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Das Logo des Potsdamer Kongresshotels „Am Templiner See“ ziert seit Kurzem ein Zeppelin, als Reminiszenz an den ehemalige Luftschiffhafen, an dessen Rande das Hotel erbaut ist. Zurück geht die Idee auf Thea Moritz. Die 58-jährige Grafikdesignerin hatte im neu aufgelegten Programm „Campus der Generationen Plus“ der Universität Potsdam zusammen mit dem 61-jährigen Ingenieur Michael Prechtel und Studierenden ein Kommunikationskonzept für das Hotel erstellt. Das Konzept steht in Verbindung mit der Zertifizierung als Vier-Sterne-Hotel und dem zehnjährigen Bestehen des Hauses. In Zukunft soll das auf Nachhaltigkeit abgestellte Konzept vor allem von den Auszubildenden des Hotels kommuniziert werden. Die beiden Projektteilnehmer gehören zu zwölf erwerbslosen Akademikern über 50 Jahre, die an dem Uni-Projekt teilgenommen haben.
Die Verantwortlichen des neu aufgelegten Programms zogen am Donnerstag für den ersten Durchlauf eine positive Bilanz: 54 Prozent der Teilnehmer konnten in Jobs vermittelt werden, sagte Franziska Ziemer den PNN. Darunter auch Heike-Maria Bretschneider (50) die zusammen mit Detlef Rüdel (61) eine Konkurrenzanalyse für ein Potsdamer Figur- und Rückenstudio erstellt hat. Durch die Teilnahme konnte die Rechtsanwältin für eine Kanzlei ihre Arbeit wieder aufnehmen. Auch habe sie durch das Projekt erkannt, dass sie auch in anderen beruflichen Feldern arbeiten kann. Sie habe gelernt, die Sicht auf ihre Potenziale zu ändern: „Das eröffnet mir neue Perspektiven.“
Mit einer ganz anderen Materie haben sich Norbert Dreifürst (59), Hanna Heinold (53) und Doris Prestel (58) in dem Job-Programm beschäftigt. Sie haben für den Fruchtsaft-Multi „Werder Frucht“ ein Reporting-System entwickelt. Ziel war es, die Produktivität an den unterschiedlichen Produktionsstätten im Wochenrhythmus einheitlich und übersichtlich darzustellen. Das Projektteam hat ihr Reporting-System mittlerweile der Firma übergeben und es ist dort bereits im Einsatz.
Das Projekt „Campus der Generationen Plus“ wurde durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und das Land Brandenburg gefördert. Ziel ist es, die Beschäftigungsfähigkeit und die Einstellungschancen erwerbsloser Akademiker ab dem 50. Lebensjahr zu erhöhen. Die Teilnehmer sind in den sechsmonatigen Durchgängen als Gasthörer an der Universität eingeschrieben und können alle Möglichkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens an der Hochschule nutzen. In der Anfangsphase der Kurse erweitern die Akademiker ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in einem Workshop-Programm. Jan Kixmüller
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