Landeshauptstadt: Neue Runde für „Potsdamer Gastlichkeit“ Erfolgsmodell wird exportiert
Für das aktuelle Qualitätssiegel „Potsdamer Gastlichkeit“ beginnen die Tests. Der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Land Brandenburg, Mario Kade, gab am Donnerstag den Startschuss und verkündete, dass die Idee sogar im Ausland Nachahmer gefunden hat.
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Für das aktuelle Qualitätssiegel „Potsdamer Gastlichkeit“ beginnen die Tests. Der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Land Brandenburg, Mario Kade, gab am Donnerstag den Startschuss und verkündete, dass die Idee sogar im Ausland Nachahmer gefunden hat. In der Ukraine haben sich in Lemberg Gastronomiebetriebe nach Potsdamer Vorbild testen lassen. Die Brandenburger Gastlichkeit zählt im ganzen Land 300 Teilnehmer. Berlin macht einen Probelauf und Schleswig-Holstein hat die Qualitätsinitiative auch übernommen.
In Potsdam, wo die Idee des Gütesiegels geboren wurde, geht der Test in die sechste Runde. Alle zwei Jahre bewerben sich Restaurants, Cafés, Ausflugslokale, Kneipen, Landgasthöfe und Hotels Garni aus Potsdam, Werder und der Gemeinde Schwielowsee um die Auszeichnung, die im Herbst vergeben wird. Was mit 20 erfolgreichen Gastronomen begann, hat inzwischen hohe Akzeptanz gefunden. Für die neue Runde haben sich bereits 50 Teilnehmer angemeldet und diese Zahl steigt erfahrungsgemäß noch. 2010 starteten 28 Unternehmen, 65 beteiligten sich schließlich am Test und 56 bestanden ihn. In diesem Jahr hat Kade zudem vorgeschlagen, auch Außengastronomie mit Selbstbedienung zu den Tests zuzulassen. Denn Ausflügler mit schmalen Geldbeutel sollen ebenfalls gut bedient werden, meint der Dehoga-Präsident. Von 100 möglichen Punkten müssen 75 erreicht werden. Die Vorgaben macht wieder die Firma Gorath, die mit ehrenamtlichen, anonym agierenden Testern arbeitet. Die Tester werden zuvor geschult. Das geschieht diesmal am 28. April bei der Industrie- und Handelskammer. Und auch die Gastronomen bekommen eine Unterweisung. Für Dehoga-Mitglieder kostet der Test 160 Euro, für Nichtmitglieder 210. Für die Tester ist die Prüfung leider kein Freizeitspaß. 36 Seiten Testbogen sind nach dem Gaststättenbesuch auszufüllen . Mit ganz wenigen Ausnahmen werden die Einschätzungen selbst in den Kritikpunkten anerkannt. Auch wenn ein Betrieb bei der Bewertung durchfällt, war die Teilnahme nicht wertlos. Denn jeder Getestete bekommt eine Einschätzung und kann dadurch seine Leistungen verbessern. In diesem Jahr stehen das Gäste-Gespräch und die Beratung sowie die Familienfreundlichkeit im Mittelpunkt. Zweisprachige Speisekarten gibt es noch nicht genug und die Internetauftritte könnten informativer sein, schätzte Kade ein.
Von Anfang an ist Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs Schirmherr der Qualitätsinitiative. Er betonte gestern, dass Potsdam mit 18 Millionen Tagesgästen und 910 000 Übernachtungen 2011 eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte vorweisen könne. dif
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