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Kinder von Hartz-IV-Empfängern: Neuer Anlauf für kostenloses Schulessen

Potsdams Linke fordert eine Befreiung für sozial Benachteiligte. Bei früheren Anläufen war die Partei mit ihrem Anliegen aber jedes Mal an der Rathauskooperation.

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Potsdam - Die Potsdamer Linke nimmt einen neuen Anlauf, sozial benachteiligten Schüler auf Kosten der Stadt ein generell kostenloses Schulessen anzubieten. Diese Regelung solle – „im Interesse des sozialen Ausgleichs in der Stadt“ – ab 2015 eingeführt werden, fordern die Linken in einem Antrag für die Stadtverordnetenversammlung am heutigen Mittwoch. Bisher wird komplett kostenloses Essen nur in Härtefällen und auf Antrag genehmigt, ansonsten zahlen Eltern sozial benachteiligter Kinder einen ermäßigten Preis von einem Euro pro Essen.

Das kostenlose Schulessen ist ein Langzeit-Projekt der Linken, mehrere Anläufe in der Vergangenheit scheiterten im Stadtparlament an der inzwischen zerbrochenen Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW, Grünen und FDP. Die Stadt teilte auf nun PNN-Anfrage mit, allein im vergangenen Jahr habe die Verwaltung für das ermäßigte Schulessen rund 108 000 Euro ausgegeben. Ein generell kostenloses Schulessen für alle Eltern mit Hartz-IV-Anspruch – betreffen würde dies 1720 Schüler – würde insgesamt etwas mehr als eine Million Euro kosten. Dabei seien noch nicht einmal alle Schüler eingerechnet, hieß es von der Stadtverwaltung weiter. Zum Beispiel nicht erfasst seien bei dieser Berechnung etwa die Kinder von Asylbewerbern, obwohl diese ebenfalls berechtigt wären.

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