Landeshauptstadt: Neuer Finanzplan für Bibliotheksbau Geld für Sanierung soll umgeschichtet werden

Innenstadt - Die verzögerte Sanierung der Potsdamer Stadt- und Landesbibliothek (SLB) am Platz der Einheit zwingt die Verwaltung zu neuen Finanzplänen. Das machte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) nach einer gestrigen Sitzung zwischen Stadtspitze und Landesregierung deutlich. Der Umbau des DDR-Hauses sollte eigentlich 2011 abgeschlossen sein, nun dauert die Sanierung laut Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) bis Ende 2012. Die Modernisierung sollte vor allem aus Hauptstadtmitteln finanziert werden, die das Land Brandenburg zur Verfügung stellt. Diese können allerdings nur bis 2011 abgerufen werden. Nach dem Vorschlag der Stadt soll nun ein Teil der Hauptstadtmittel für die SLB mit städtischen Eigenmitteln aus verschiedenen Maßnahmen aus der Potsdamer Mitte getauscht werden. Der Hauptstadtausschuss stimmte dem Vorgehen grundsätzlich zu. Jakobs machte gleichzeitig deutlich, dass die Sanierung der Bibliothek ein „nach wie vor zentrales Projekt der Entwicklung der Potsdamer Mitte“ sei. Die Modernisierung des Hauses stehe „nicht zur Disposition“.

Ursache für die Verzögerung des Bauvorhabens sind seit 2005 gestiegene Kosten durch höhere Baupreise, eine erhöhte Mehrwertsteuer und die neue Energiesparverordnung von diesem Jahr, die eine Umplanung des Sanierungsvorhabens nach sich gezogen haben. „Durch diese Verzögerung war der ursprüngliche Fertigstellungstermin Ende 2011 nicht mehr zu realisieren“, so das Stadtoberhaupt.

Die Stadt- und Landesbibliothek soll ab dem kommenden Jahr saniert werden. Der Umbau wurde dabei teurer als zuvor angenommen. Im Vergleich zu Kostenschätzungen aus dem Jahr 2006 lag der tatsächliche Finanzbedarf um 2,5 Millionen Euro höher. Während der Sanierung soll das Bibliotheksgebäude für Besucher geschlossen sein, die SLB plant gemeinsam mit der Verwaltung eine „provisorische Ausleihe“ an einem anderen Standort.PNN