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Keks im Tütchen. Oberbürgermeister Jann Jakobs bedankte sich gestern im Rahmen der Potsdamer FahrRad-Aktionswoche bei Radfahrern für ihre umweltfreundliche Fortbewegung. Künftig gibt es auch aktuelle Infos für Radfahrer im Internet.

© Andreas Klaer

Von Henri Kramer: Neuer Service für Radler

„FahrRad“-Aktionswoche gestartet / Bis zu 1,2 Millionen Euro für neu markierte Radwege in Potsdam

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Pünktlich zur „FahrRad“-Aktionswoche bietet die Potsdamer Stadtverwaltung einen neuen Service für Radfahrer: Ab jetzt wird auf der Internetseite der Stadt täglich über Beeinträchtigungen im Radverkehr berichtet. Speziell gilt das für das Geschehen rund um die Baustellen in der Stadtmitte, sagte gestern Potsdams Fahrradbeauftragter Axel Dörrie: „Dabei machen wir Vorschläge, wie problematische Bereiche umfahren werden können.“

Das neue Angebot soll ein Baustein für ein „fahrradfreundliches Klima“ sein, das sich Dörrie für die Landeshauptstadt nicht nur in der „FahrRad“-Aktionswoche wünscht. Noch bis Samstag finden dabei in der ganzen Stadt Veranstaltungen zum Radeln statt.

Um dafür zu werben, wählte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern Vormittag eine für ihn ungewöhnliche Garderobe: Mit einer neongrünen Sicherheitsweste stand er zwischen 8 und 9 Uhr an der vielbefahrenen Ecke von Zeppelin- und Breite Straße und hielt Radfahrer an. Sie bekamen eine Tüte mit einer Radfahrkarte für die Region, einem Keks und einer Broschüre. „Ich wollte mich bei den Radfahrern dafür bedanken, dass sie umweltschonend und stadtverträglich unterwegs sind“, hatte Jakobs schon zuvor erklärt.

Bei solchen symbolischen Aktionen will es die Potsdamer Stadtverwaltung in diesem Jahr nicht belassen. Laut Axel Dörrie stehen für die weitere Umsetzung des Radverkehrskonzepts in diesem Jahr 980 000 Euro aus dem Potsdamer Haushalt zur Verfügung. Ob zusätzlich aus weiteren Förderprogrammen noch rund 200 000 Euro extra für Potsdams Radfahrer sprudeln, sei allerdings noch ungewiss, so der Verwaltungsmann. Mit dem Geld sollen „Lücken“ bestehender Radwege geschlossen werden, sagte Dörrie – als Beispiel nannte er die Verbindung zwischen Neu Fahrland und Caputh oder einen Radstreifen in der Yorck- und der Dortustraße. „Dabei setzen wir vor allem auf Fahrbahnmarkierungen“, erklärte Dörrie.

Übrigens: In der „FahrRad“-Aktionswoche nur am Rande im Blick ist das Thema Sicherheit – obwohl sie statistisch gesehen die Gruppe der Verkehrsteilnehmer sind, die bei Unfällen am häufigsten körperliche Schäden davontragen. Laut Polizei gab es vergangenes Jahr in Potsdam 120 Unfälle mit Radlern, bei denen Personen verletzt wurden – meistens die Radfahrer selber. Zudem waren laut Polizei die Radlern in den meisten Fällen auch für die Unfälle verantwortlich. Potsdams Polizeichef Ralf Marschall wirbt daher immer wieder: Helm aufsetzen!

Hinweise für Radfahrer: www.potsdam.de/fahrrad-in-potsdam

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