Landeshauptstadt: Neuer Waldsportplatz fertig
Mit 750 000 Euro wurde alter Acker zum modernen Multifunktionssportfeld, Kletterfelsen geplant
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Waldstadt II - Was wird hier eigentlich eröffnet? Diese Frage der Potsdamer Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz gestern Nachmittag war wohl rhetorisch gemeint. Denn auf dem seit Jahren vernachlässigten Sportplatz in der Waldstadt II ist seit dieser Woche deutlich sichtbar neues Leben eingezogen. Innerhalb eines halben Jahres Bauzeit entstand am Rande des Wohngebietes eine komplett neue Sportanlage mit Beachvolleyballplätzen, Beachsocceranlage, Basketballfeldern, einem Kunstrasen-Kleinfeld und einem Container, der in den nächsten Wochen noch einen professionellen Graffiti-Überzug bekommen soll. Etwa 750 000 Euro sind für die Instandsetzung der früheren Buckelwiese an der Straße Zum Kahleberg investiert worden – und weitere Projekte sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden.
Auf der südlich angrenzenden Asphaltfläche der ehemaligen Skaterbahn an der Anlage soll ein landschaftlich gestalteter Freizeitbereich entstehen. Eingebettet in eine Spiel- und Liegewiese, die vor allem von den Anwohnern gewünscht wurde, hieß es seitens des Stadtkontors Babelsberg. Das städtische Unternehmen um Geschäftsführer Rainer Baatz hatte die Arbeiten in der Waldstadt betreut. Neben der Anlage soll zudem ein 13 Meter hoher Kletterfelsen errichtet werden. Die erste Anlage dieser Art in der Landeshauptstadt wird in seiner Form angelehnt an die Barbarine aus dem Elbsandsteingebirge. Die Sektion Potsdam des Deutschen Alpensportvereins wird sich mit Eigenmitteln und dafür eingeworbenen Spendengeldern am Bau der Anlage beteiligen.
Im wesentlichen wird das Areal nun von den Schülern des Oberstufenzentrums II zum Schulsport sowie von den Sportvereinen FC Waldstadt, WSG Waldstadt und den Waldstädter Teufel genutzt. Aber auch dem Freizeitsport steht die Anlage außerhalb der Schulzeiten offen, sagte Elke von Kuick-Frenz. Betreiber der Anlage ist der Kommunale ImmobilienService (KIS).
Anfang der 1980er Jahre entstand die Sportanlage, nachdem die umliegenden Häuser gebaut worden waren. Karl- Heinz Rothkirch, der zehn Jahre lang der Bürgerinitiative Waldstadt (BIWA) vorstand, sagte, dass seine Initiative seit 1997 dafür gerungen habe, dass der Platz saniert werde. Vor fünf Jahren wurde das Vorhaben in einem Rahmenplan erstmals verzeichnet, im April 2004 von den Stadtverordneten beschlossen und in die Investitionsplanung aufgenommen. Nun wurde das Projekt realisiert – mit Geldern aus dem Bund-Länder-Programm zur Weiterentwicklung großer Neubaugebiete. Gleichzeitig wird das OSZ II in der Waldstadt II mit Landes- und Bundesmitteln saniert sowie die Sporthalle Zum Jagenstein. Diese soll im Juli fertig sein, die Schule im kommenden Jahr.
Genutzt wurde die neue Sportanlage gestern vor allem von den Fußballern aus der Waldstadt sowie von den Schülern der Benz-Oberschule. Aber auch Hortgruppen und Anwohner nutzen gestern die Gelegenheit, um sich die neue Anlage anzuschauen. jab
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