Landeshauptstadt: Neues Dialysezentrum

Nauener Vorstadt - Gleich drei neue Dialysezentren, darunter eines in Potsdam, eröffnen heute im Land Brandenburg. In dem sogenannten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in Potsdam am Neuen Garten 11 werden Patienten behandelt, die wegen chronischen Nierenversagens eine maschinelle Blutentgiftung benötigen, um die Wartezeit auf ein Transplantationsorgan zu überbrücken.

Die Versorgungszentren mit den Dialyse-Schwerpunktpraxen entstehen unter dem Dach von Diaverum, einer weltweit tätigen Firma mit Dialyse-Dienstleistungen. Die Firma unterstützt bei der Ausstattung der Versorgungszentren und kündigte mit der Eröffnung der Brandenburger Dialysezentren ein Investitionsprogramm an. Dass ausgerechnet die Mark als neuer Standort der Firma ausgewählt wurde, liege auch an den Zukunftstechnologien, die hier Platz fänden. „Der jüngst verliehene Zukunftspreis Deutschland ging ja auch nach Brandenburg“, sagte Thomas Schick, Pressesprecher des Unternehmens Diaverum.

In den Versorgungszentren sollen vor allem schon bislang vor Ort tätige Ärzte arbeiten: „Wir wollen die Kompetenz niedergelassener Ärzte vor Ort nutzen“, erklärte Schick.

Im Potsdamer MVZ sollen über die Entgiftung hinaus auch Diabetes- und Ernährungsberatungen angeboten werden. Insgesamt 65 Mitarbeiter werden sich um die Patienten kümmern, kündigte der Leiter des MVZ, Dr. Lutz Meyer, an. „Außerdem haben wir auch ein allgemeinmedizinisches Angebot im Haus“, so Meyer. „Mit dem neuen Zentrum freuen wir uns vor allem für die Dialysepatienten, die eine wohnortnahe Versorgung erhalten.“ Kooperiert wird auch mit umliegenden Krankenhäusern, so dass auch stationäre Betreuungen möglich sind.

Deutschlandweit sind derzeit rund 64 000 Menschen von der Dialyse abhängig. Es gibt Prognosen, die – auch aufgrund einer immer älter werdenden Gesellschaft – einen Anstieg von Dialysepatienten in Deutschland prophezeien. Experten rechnen für 2020 mit bis zu 100 000 Betroffenen. KG