Landeshauptstadt: Neues Gebäude für Physiker Observatoriums-Kuppel statt Richtkrone in Golm
Golm - Der Universitätscampus in Golm verändert sein Gesicht: Gestern fand nach nur sechs Monaten Bauzeit das Richtfest für das neue Gebäude des Instituts für Physik statt. Das Bauwerk bietet fast 5800 Quadratmeter Fläche und kostet 23,2 Millionen Euro.
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Golm - Der Universitätscampus in Golm verändert sein Gesicht: Gestern fand nach nur sechs Monaten Bauzeit das Richtfest für das neue Gebäude des Instituts für Physik statt. Das Bauwerk bietet fast 5800 Quadratmeter Fläche und kostet 23,2 Millionen Euro. Ein Viertel der Summe zahlte das Land Brandenburg. Der Rest kam vom Bund und vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). „Das Konzept in Golm geht auf“, sagte Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) bei ihrer Ansprache. Außer ihr waren auch Finanzminister Rainer Speer (SPD) und die neue Präsidentin der Universität, Sabine Kunst, erschienen. Das Gebäude wird mit seiner Lage direkt gegenüber dem Bahnhof künftig den ersten Eindruck vieler Besucher in Golm prägen.
Das Richtfest hatte einen besonderen Höhepunkt. Statt der traditionellen Richtkrone wurde die eine Tonne schwere Kuppel eines Observatoriums in die Höhe gezogen. Unter der markanten Kuppel wird ein Übungsteleskop für Studierende eingerichtet. Die Kuppel sei ein „Hingucker beim Ankommen auf dem Campus“, befand Sabine Kunst. Für sie wandelt sich der „vormals beschauliche Ort Golm“ zu einer kleinen Wissenschaftsstadt. Dafür sei die Kuppel ein Zeichen. Hier solle Interesse an der Wissenschaft geweckt werden. Seit zehn Tagen ist die neue Präsidentin nun im Amt. „Das Jahr beginnt gut“, befand sie. Eine Einschätzung, die von Finanzminister Speer geteilt wurde.
Bislang befand sich das Institut für Physik am Neuen Palais. Hier waren die verschiedenen Labors auf verschiedene Gebäude verteilt, erläuterte der Astrophysiker Wolf-Rainer Hamann den PNN. Dies sei für alle eine unbequeme Situation gewesen. Die Räumlichkeiten am Neuen Palais werden zudem dringend benötigt. Während die Naturwissenschaftler nach Golm ziehen, sammeln sich die Geisteswissenschaften in Zukunft am Neuen Palais. Die Physiker können nun Räumlichkeiten und Ausstattung deutlich verbessern. Dies sei besonders beim Einwerben von Forschungsaufträgen ein wichtiger Faktor, sagte Hamann. Die Ansiedlung von Firmen und das Erleichtern von Gründungsprojekten zählt zu den neuen Schwerpunkten am Campus Golm. Zu diesem Konzept gehört auch der Tunnel, der derzeit unter der Eisenbahnlinie gebaut wird. Die beiden Baustellen liegen vis-à-vis. Die Wissenschaftsstadt Golm nimmt Formen an. Mark Minnes
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