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Landeshauptstadt: Neues Heizkraftwerk – mehr Gesundheit Paffhausen erklärte bei Gesundheitsförderungskonferenz, was EWP für Wohl der Potsdamer macht

Der Begriff ist weniger eindeutig, als man denkt. Gesundheit ist nicht nur „nicht krank sein“, sondern umfasst die gesamten Lebensverhältnisse, Arbeit, Wohnen, Ernährung, Bildung.

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Der Begriff ist weniger eindeutig, als man denkt. Gesundheit ist nicht nur „nicht krank sein“, sondern umfasst die gesamten Lebensverhältnisse, Arbeit, Wohnen, Ernährung, Bildung. Karola Kaiser, die Leiterin des Gesundheitsamtes, beruft sich auf die Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO, als sie zum Auftakt der Gesundheitsförderungskonferenz am Donnerstag im Bürgerhaus am Schlaatz den Begriff erläutert. Auf dieser Deutung baut die Konferenz auf, die vor dem Hintergrund der Mitgliedschaft Potsdams im bundesweiten „Gesunde-Städte-Netzwerk“ stattfand. Unter dem Titel „Gesunde Stadt – Soziale Stadt“ diskutierten mehr als 50 Teilnehmer aus Potsdamer Vereinen, Kitas, Schulen, Selbsthilfeeinrichtungen und Bürgerinitiativen darüber, wie Gesundheitsförderung in ihrem Bereich erreicht und wie ihre Arbeit vernetzt werden kann. Themen des Tages waren Ernährung in Potsdam, gesundes Leben in den Stadtteilen und die Rolle von Selbsthilfe und Sport in einer sozialen Stadt. Die Gäste auf dem Podium bewiesen, dass die Veranstalter, das Gesundheitsamt und die Stadtkontor GmbH, es mit dem übergreifendem Ansatz ernst meinten. Neben der Sozialbeigeordneten Elona Müller und Karola Kaiser saßen Peter Paffhausen, der Geschäftsführer des Stadtwerke-Unternehmens Energie und Wasser GmbH Potsdam (EWP) und Matthias von Popowski, Mitarbeiter der Gesellschaft für Kommunalberatung complan GmbH Potsdam, auf dem Podium. Die Stadtwerke machen Einiges für die Gesundheit der Bürger, sagt Paffhausen. Denn wer sich für Umweltschutz einsetze, leiste damit einen Beitrag zur Gesundheit. Das 1995 ans Netz gegangene Heizkraftwerk auf Erdgasbasis habe erheblich dazu beigetragen ,dass die Emissionswerte Potsdams von 1990 bis heute auf 75 Prozent zurückgegangen seien. Die Anlage produziert Strom und nutzt die dabei anfallende Wärme als Fernwärme. Durch diesen „Doppeleffekt“ würden Ressourcen geschont und Emissionen erheblich verringert, berichtet Paffhausen. Und setzt seine Liste der „Kleinigkeiten“ an umweltfreundlichen Aktivitäten der EWP fort: Seit 2001 hat das Unternehmen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, über die im Jahr immerhin 6600 Kilowattstunden ins Stromnetz eingespeist werden. 1993 stellte die Stadt auf Erdgas um, dass bei gleichem Volumen dreifachen Heizwert als gewöhnliches Gas hat. Die EWP fördert die Anschaffung von Erdgas betriebenen Autos, seit 1990 hat Potsdam eine Erdgas-Tankstelle. Die Stadtentsorgungs GmbH Step habe die Wiederverwertung des Hausmülls erheblich gesteigert. Die Busse und Bahnen der Vip-Verkehrsbetriebe seien per se umweltfreundlicher, als mit dem eigenen Auto zu fahren. Popowski tritt nach Paffhausen ans Mikrofon. Er blickt aus wirtschaftlichen Augen auf das Thema. Potsdam habe das Potenzial für eine Gesundheitsstadt. Medizintechnik und Gentechnologie seien eine wachsene Branche, Potsdam habe in diesem Bereich eine Basis, auf der sich aufbauen lasse. Auch gesundheitlich orientierten Tourismus kann er sich für Potsdam gut vorstellen. Marion Hartig

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