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Landeshauptstadt: Neues Palais: Das Dach kann drauf bleiben

Sanssouci - Der Teilabriss des Daches vom Neuen Palais wegen giftiger Stoffe im Gebälk ist vom Tisch. Mit großer Wahrscheinlichkeit könne der historische Schnürboden über dem Schlosstheater erhalten bleiben und die Schadstoffe stattdessen durch eine spezielle Beschichtung gebunden werden, sagte der zuständige Projektleiter der Schlösserstiftung, Ayhan Ayrilmaz, am Donnerstag den PNN.

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Sanssouci - Der Teilabriss des Daches vom Neuen Palais wegen giftiger Stoffe im Gebälk ist vom Tisch. Mit großer Wahrscheinlichkeit könne der historische Schnürboden über dem Schlosstheater erhalten bleiben und die Schadstoffe stattdessen durch eine spezielle Beschichtung gebunden werden, sagte der zuständige Projektleiter der Schlösserstiftung, Ayhan Ayrilmaz, am Donnerstag den PNN.

Hintergrund ist eine Kontaminierung der Holzbalken mit dem in der DDR gebräuchlichen, krebserregenden Holzschutzmittel Hylotox. Der Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen hatte eine komplette Erneuerung des Dachteils über dem barocken Theater vorgeschlagen. Als weitere Möglichkeit war der Einzug einer Zwischenwand im Gespräch, die den kontaminierten Teil des Dachbodens sozusagen weggesperrt hätte. Dann hätte aber der historische Schnürboden, der über der Bühne liegt und von dem aus die Kulissen bedient werden, vermutlich nicht mehr genutzt werden können.

Letztlich hat sich nun die Stiftung mit ihrem Vorschlag durchgesetzt: Sie will das Gift durch eine sogenannte Maskierung binden. Dafür wird eine Emulsion aufgetragen, die dann regelmäßig auf ihre Haltbarkeit überprüft werden muss. Dies sei sowohl für den Denkmalschutz als auch für die Nutzungsfreundlichkeit die beste Lösung, sagte Ayrilmaz. Denn so könne das friederizianische Gebälk erhalten bleiben und auch der Theaterbetrieb fortgesetzt werden.

Gleichzeitig sei die Maskierung die kostengünstigste Variante: Etwa 4,3 Millionen Euro hat die Stiftung dafür eingeplant. Sie stammen aus dem Masterplan von Bund, Berlin und Brandenburg zur Rettung der Preußenschlösser. Insgesamt stehen für die Sanierung des Neuen Palais 22 Millionen Euro zur Verfügung. Die Pläne liegen laut Aryilmaz nun beim Landeskulturministerium. Sobald sie abgesegnet sind, kann mit den Arbeiten begonnen werden. „Ob das zwei Wochen oder zwei Monate dauert, kann ich nicht sagen.“wik

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