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Landeshauptstadt: Neues Schulmodell für Sportler? Ministerium arbeitet an Spezial-Abi

Wilfried Lausch hat eine Idee: Leistungssportler im Land Brandenburg sollen unabhängig von den gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungszeiten ihr Abitur ablegen können. Gemeinsam mit dem Bildungsministerium des Landes bastelt Lausch, Leiter der Olympiastützpunkte in Brandenburg, an einer Möglichkeit, dass Schüler der Sportschulen beispielsweise nach dem 13.

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Wilfried Lausch hat eine Idee: Leistungssportler im Land Brandenburg sollen unabhängig von den gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungszeiten ihr Abitur ablegen können. Gemeinsam mit dem Bildungsministerium des Landes bastelt Lausch, Leiter der Olympiastützpunkte in Brandenburg, an einer Möglichkeit, dass Schüler der Sportschulen beispielsweise nach dem 13. Schuljahr ihr Abitur in Mathematik und Deutsch ablegen und ein Jahr später in den anderen Fächern. Die Verlängerung der Schulzeit, bei der aufgrund der Vorbereitung auf internationale Wettkämpfe wie Olympia zwei Schuljahre zugunsten des Sports auf drei Jahre gestreckt werden, ist schon heute möglich. Dass die Prüfungen zeitlich getrennt geschrieben werden aber noch nicht. Daran wollen Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) und Staatssekretär Burkhard Jungkamp jetzt arbeiten. „Das liegt auf meinem Tisch“, sagte Rupprecht bei einem Besuch des Potsdamer Olympiastützpunktes.

Die Idee unterstützt der Bildungsminister. Sie sei allerdings nicht so einfach umzusetzen wie ursprünglich gedacht. Denn die Vorgaben der Kultusministerkonferenz würden solche Prüfungsvarianten laut Rupprecht nicht zulassen. In den Modalitäten sei festgelegt, dass eine Prüfung am Ende des Bildungsgangs zu erfolgen hat. In einem Jahr eine Mathe-Abiturprüfung zu schreiben und im nächsten die Deutsch- Prüfung sei nicht vorgesehen. Idee also verwerfen? Nein. Rupprecht hält einen Sonderweg des Landes mit einem „Brandenburger Modell“ für möglich. Zumal das Projekt bundesweit für alle Eliteschulen des Sports interessant sein könnte. Denn, so Wilfried Lausch, Schule und Sport unter einen Hut zu bekommen, sei sehr schwierig. Gerade in Zeiten, in denen sich die Schüler auf sportliche Höhepunkte wie Olympia oder Weltmeisterschaften vorbereiten. Dann seien sie oft lange im Trainingslager und müssten sich gleichzeitig auf die Prüfungen vorbereiten. Die SPD-Landtagsabgeordnete Klara Geywitz plädierte gegenüber Rupprecht dafür, solche Prüfungen zu ermöglichen. jab

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