Von Thomas Gantz: Neugründung angedacht
Vereinsführung der WSG Waldstadt positioniert sich gegen möglichen Volleyball-Zweitliga-Aufstieg
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Die Spieler des Herbstmeisters der Volleyball-Regionalliga Nordost der Männer waren fast vollzählig erschienen. Der Vereinsvorstand der WSG Waldstadt Potsdam hatte am Montag dieser Woche in den Beratungsraum der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee geladen, um dem Team innerhalb eines Informationsgespräches die Möglichkeiten eines Aufstieges in die 2. Bundesliga unter dem Dach des insgesamt 400 Mitglieder zählenden Gesamtvereins aufzuzeigen. Das Resultat der dreiviertelstündigen Besprechung ernüchterte. Das WSG-Führungsgremium sprach sich entschieden gegen einen sportlich wahrscheinlich gewordenen Gang in den Lizenzbereich des deutschen Volleyballs aus.
„Wir sind ein reiner Freizeitsportverein, der nicht über die für die Bundesliga erforderlichen Strukturen verfügt. Einen Aufstieg unter dem Dach der WSG lehnen wir ab“, so Vereinschef Dietrich Wendorff, der zur Zusammenkunft gleich drei andere Vorstandsmitglieder mitgebracht hatte. Kurz vor Weihnachten gibt es zwar noch eine weitere Verständigungsrunde zwischen der Abteilung Volleyball und der Vereinsspitze. Die Tendenz geht jedoch dahin, dass selbst eine von Mannschaftskapitän Christoph Säger ins Gespräch gebrachte schriftliche Fixierung einer Übergangslösung für ein Jahr abgelehnt wird.
WSG-Trainer Christoph Jahn: „Mir war klar, welche Richtung dieses Gespräch nehmen könnte. Die Vehemenz der Ablehnung unseres gemeinsamen Vorhabens hat mich jedoch verwundert. Für meine Jungs, die sehr ehrgeizig sind, ist das ganz bitter.“ Einer der Hintergründe der ablehnenden Haltung der Vereinsspitze ist die mögliche persönliche Haftbarkeit des Vorstandes im Falle eines wirtschaftlichen Scheiterns. Wendorff: „Wir scheuen dieses Risiko.“
In der Abteilung Volleyball der WSG Waldstadt wird nunmehr über eine zeitnahe Vereins-Neugründung nachgedacht.
Thomas Gantz
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