
© der Stiftung Garnisonkirche Potsdam
Neustart an der Garnisonkirche Potsdam: Prominent besetzter Freundeskreis will sich um Inhalte kümmern
Der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber will in der Garnisonkirche Fragen der Gegenwart wie zur Widerstandsfähigkeit unserer Grundwerte diskutieren.
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Um die inhaltliche und programmatische Arbeit im wiederaufgebauten Garnisonkirchturm kümmert sich ab sofort der am Samstag neu gegründete Freundeskreis. Zum Vorsitzenden wurde der frühere Verteidigungsstaatssekretär und CDU-Generalsekretär Peter Tauber gewählt.
Im Mittelpunkt des Gremiums stehe die Demokratiebildung sowie der Friedensdiskurs vor dem Hintergrund der besonderen historischen Bedeutung des Ortes, teilte der Freundeskreis am Sonntag mit. Es sollten Podiumsdiskussionen und Vorträge, kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte und Lesungen gefördert werden.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen die frühere Leiterin der brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, Martina Weyrauch, der SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Funke, die evangelische Theologin Ellen Ueberschär, die auch stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Garnisonkirche ist, der Architekt Georg Freiherr von Willisen, der Potsdamer Rechtsanwalt Thomas Mestwerdt, der Superintendent des Kirchenkreises Neukölln, Christian Nottmeier sowie Garnisonkirchpfarrer Jan Kingreen, der zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde.
„Am Ort der Garnisonkirche mit ihrer geschichtlichen Verflechtung von Glauben, Macht und Militär stellen sich heute entscheidenden Gegenwartsfragen. Fragen der Resilienz und Widerstandsfähigkeit. Fragen nach der Gefährdung unserer Grundwerte“, sagte Peter Tauber. Diese Fragen müssten aus der Mitte der Gesellschaft kommen und beantwortet werden und nicht vom Rand. Er wolle mit dem Freundeskreis Diskurse anzustoßen und in Veranstaltungen über die Verfasstheit unsere Demokratie im Rahmen von Freiheit und Sicherheit diskutieren.
Die Garnisonkirche werde durch das breit aufgestellte gesellschaftliche Engagement im Freundeskreis „als lebendiger Ort des Dialogs und der historischen Auseinandersetzung weiter gestärkt“, sagte Jan Kingreen.
Neben dem Freundeskreis besteht auch die 2004 gegründete Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche, die auch den Wiederaufbau des Kirchenschiffs anstrebt. Die Stiftung Garnisonkirche hatte zuletzt den Dialog mit der Stadt Potsdam über das Umfeld des Kirchturms und damit über die bedrohte Zukunft des Rechenzentrums beendet. Im März wurde nach Verzögerungen mit den Bauarbeiten für die 30 Meter hohe Turmhaube begonnen
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