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Landeshauptstadt: Neuwagen für Potsdam

Autohaus Babelsberg eröffnet morgen Salon für Modelle des koreanischen Fahrzeugbauers Hyundai

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Babelsberg - Als Andreas Bohl kurz vor der Wende als Diplom-Ingenieur für KFZ-Technik selbst noch Autos reparierte, hat er sich wohl nicht vorstellen können, dass er rund 15 Jahre später einen der größten Fahrzeughersteller der Welt mit seinen Wagen wieder zurück nach Potsdam holt: Morgen eröffnet Bohl mit seinem Autohaus-Babelsberg einen neuen Hyundai-Salon. „Wir erweitern damit unser Angebot um 14 Modelle“, sagt der Chef des Autohauses in der Fritz-Zubeil-Straße. So werden in den beiden anderen Salons seines Unternehmen wie in den vergangenen 15 Jahren weiter Volkswagen und Audi angeboten.

Die Erfahrung, die Bohl und seine inzwischen rund 100 Angestellten in der Zeit seit 1991 sammeln konnten, soll den neuen Hyundai-Kunden zugute kommen. „Für Reparaturen haben wir Mitarbeiter gefunden, die schon früher bei Hyundai gearbeitet haben – etwa wenn es einmal einen Unfall gab.“ Denn ansonsten sollte der neue Wagen nicht allzu schnell kaputt sein: Die Entscheidung zur Expansion, sagt Bohl, habe er mit Sicht auf seine Kunden getroffen. So schwärmt der 48-Jährige von Hyundai-Modellen wie dem Getz-Kleinwagen oder dem sportlichen SUV Tucson, vom „exzellenten“ Preis-Leistungs-Verhältnis des koreanischen Herstellers, von den drei Jahren Garantie auf das Fahrzeug ohne Kilometerbegrenzung.

In solchen Momenten ist der gebürtige Potsdamer in seinem Element. Autos hätten ihn schon als Kind fasziniert, deshalb auch zu DDR-Zeiten der Werkstattjob in der damaligen Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH), die sich damals bereits in der Fritz-Zubeil-Straße befand. „Nach der Wende bot sich die Chance zur Selbstständigkeit hier an“, erinnert sich Bohl. Die habe er eben genutzt.

In all den Jahren hat er sich ein weiteres Standbein außer dem Handel mit Neuwagen aufgebaut – das Geschäft mit „Gebrauchten“, wofür seit 1998 das „Auto-Kaufhaus“ auf dem Grundstück seine Kunden anlockt. Auch dieser Geschäftszweig vergrößert sich jetzt: Neben dem neuen Hyundai-Salon ist gerade eine große Fläche fertig geworden, auf der gebrauchte Dienstwagen von VW angeboten werden. „Wir kaufen immer gleich sehr viele solcher Autos auf einmal, so werden sie im Endeffekt für die Kundschaft noch günstiger“, sagt Bohl.

Er ist zufrieden mit seinem Unternehmen. In diesem Jahr sei auch ohne die Expansion der Umsatz gestiegen – „gegen den Trend in der Branche“, wie der Autohaus-Geschäftsführer betont. Für das Wochenende hofft er ebenso auf viele Kunden – schon allein wegen der Aktionspreise für die neuen Wagen und dem feierlichen Eröffnungsprogramm. Und wie geht es dann weiter? „Viel in die Zukunft habe ich jetzt noch nicht gedacht, aber für das Autohaus wird das sicher noch nicht die letzter Erweiterung sein“, so Bohl. Einzig für seinen früheren Job hat er wegen all der Management-Aufgaben keine Zeit mehr, sein Auto reparieren jetzt andere. Er schmunzelt: „Ich kenne mich da auch zu wenig aus, dass müssen Spezialisten machen: In manchen Autos gibt es inzwischen mehr Elektronik als im ersten Space Shuttle.“ Henri Kramer

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