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So viele Kinder - auf so wenige Betreuer. In Brandenburg stimmt der Betreuungsschlüssel nicht.

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Bertelsmann-Stiftung: Nicht genügend Personal in Brandenburger Kitas

Kitaplätze sind da - es fehlen aber die Betreuer: Erzieher in Potsdam müssen zu viele Stunden täglich auf zu viele Kinder aufpassen.

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Potsdam/Gütersloh - Die Bertelsmann-Stiftung hält die Finanzierung der Kitas in Brandenburg für unzureichend. Zwar sei der Ausbau der Kita-Plätze dort weit vorangekommen, sagte Anette Stein von der Bertelsmann-Stiftung am Montag in Gütersloh. Eine Modellstudie der Stiftung in der Landeshauptstadt Potsdam zeige jedoch, dass die Kinder in der Regel länger als vom Gesetzgeber kalkuliert in der Kita blieben. Dies gelte auch für die anderen Einrichtungen im Land. So sei eine Erzieherin in Potsdamer Kitas im Durchschnitt für 7,2 Kinder unter drei Jahren zuständig. Das Gesetz schreibe dagegen einen Personalschlüssel von eins zu sechs vor.

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Die Finanzierung reiche bei Betreuungszeiten über 7,5 Stunden nicht aus, erläuterte Stein. Die Studie ergab, dass 78 Prozent der Kinder länger als 7,5 Stunden lang betreut werden: 32 Prozent mindestens 8 Stunden und fast jedes zweite Kind 10 Stunden oder länger. "Langfristig müssen in Brandenburg wie in allen östlichen Bundesländern deutlich mehr Mittel für eine bessere Personalausstattung investiert werden", forderte Stein.

Die Stiftung empfiehlt einen Betreuungsschlüssel von eins zu drei bei den unter Dreijährigen. Laut ihren Wahlkampfprogrammen will die rot-rote Regierungskoalition mit der Einstellung weiterer Erzieher den Betreuungsschlüssel für unter Dreijährige in der kommenden Legislaturperiode auf eins zu fünf verbessern. (dpa)

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