STIMMEN ZUM PAFFHAUSEN-RÜCKTRITT: „Nicht mit allen Wassern gewaschen“
Potsdams Kultur- und Sportdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU): „Die Stadtwerke sind breit aufgestellt, wenn es darum geht, die Bereiche Sport und Kultur in Potsdam mittels Sponsoring zu fördern. Ich hoffe, dass dies beibehalten wird – mit der entsprechenden Transparenz, wie sie jetzt in der Diskussion gefordert wird.
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Potsdams Kultur- und Sportdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU): „Die Stadtwerke sind breit aufgestellt, wenn es darum geht, die Bereiche Sport und Kultur in Potsdam mittels Sponsoring zu fördern. Ich hoffe, dass dies beibehalten wird – mit der entsprechenden Transparenz, wie sie jetzt in der Diskussion gefordert wird.“
Karl-Ludwig Böttcher, Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg: „Paffhausen ist offenbar einer politischen Entscheidung zuvorgekommen. Das ist konsequent, weiterer politischer Schaden wurde so abgewendet. Der Fall ist landesweit ohne Vorbild. Ohne den Rücktritt wäre es auf lange Sicht in Potsdam zu einem Hauen und Stechen gekommen. Bei der Unternehmensführung hat er sich jedoch nichts zuschulden kommen lassen. Das wird in wirtschaftlichen Kreisen durchaus anerkannt.“
Dieter Dombrowski, Generalsekretär der CDU-Brandenburg: „Herr Paffhausen ist das erste Opfer einer Filzlawine, die – so lässt sich erwarten – noch weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit ins Tal nehmen wird.“
Dirk Harder, Betreiber des neuen, wesentlich von den Stadtwerken finanzierten „Freiland“-Jugendzentrums: „Aus unserer Sicht ist der Rücktritt schade, weil Paffhausens Unternehmensführung kein Heuschreckenmanagment symbolisiert hat und er den Potsdamern vom Gewinn der Stadtwerke immer etwas zurückgegeben hat, speziell im Sport- und Kulturbereich. Für „Freiland“ besteht ein Stadtverordnetenbeschluss – ich gehe davon aus, dass dieser gilt.“
Sven Brödno, Stadtverordneter von Die Andere: „Jetzt muss mehr passieren als nur die Führungsspitze der Stadtwerke zu erneuern. Über die Sponsoring-Leistungen sollten die Kunden der Stadtwerke entscheiden – mit einem Wahlzettel, der ihrer Stromrechnung beiliegt, sollen sie auswählen können, wohin die Sponsoren-Gelder fließen.“
Ute Bankwitz vom Bürgerbündnis: „Das war ein überfälliger Schritt. Ich wünsche mir nun tatsächliche, lückenlose Transparenz bei der Aufklärung – daher ist der Fall noch lange nicht beendet. Interessant wäre, zu welchen Konditionen der Rücktritt erfolgt ist und wie teuer er für Potsdam wird. Der Oberbürgermeister hat mit dem Eingreifen viel zu lange gewartet.“
Barbara Kuster, Kabarettistin aus Potsdam: „Der Chef allen Wassers war doch nicht mit allen Wassern gewaschen, weil er sich hat erwischen lassen. Nun entsorgt ihn die Stadt.“
Marie Luise von Halem, Landtagsabgeordnete der Grünen: „Die Stadtwerke müssen jetzt landesweit Vorbild für eine transparente Unternehmensführung werden. Das fängt mit einer vertraglich vereinbarten Offenlegung der Geschäftsführergehälter an. Es muss detailliertere Regelungen für die Offenlegung der Sponsoringleistungen des Unternehmens geben, um eine intransparente Pfründe-Politik hinter geschlossenen Türen zu beenden.“
Presseamt der Stadtverwaltung, in der Pressemitteilung vom Freitag, Nummer 300 diesen Jahres: „Dank an Paffhausen: Oberbürgermeister dankt Peter Paffhausen für seine jahrelange erfolgreiche Arbeit.“ HK/mat
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