Sport: „Nicht so lange um den Sieg zittern“
Turbine-Stürmerin Petra Wimbersky: Wir wollen am Sonntag ins Pokalhalbfinale
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Turbine-Stürmerin Petra Wimbersky: Wir wollen am Sonntag ins Pokalhalbfinale Am Sonntag bereits um 10 Uhr empfängt Cup-Verteidiger 1. FFC Turbine Potsdam im DFB-Pokal-Viertelfinale der Frauen den SC 07 Bad Neuenahr. Dann will er mit einem Sieg seine Chance auf eine erneute Pokal-Finalteilnahme wahren. Dank eines 2:1 am Mittwochabend im Bundesliga- Nachholespiel beim Hamburger SV (PNN berichteten) ist der Deutsche Meister auch im Titelkampf weiter gut im Rennen. Potsdams Sieg sicherte Stürmerin Petra Wimbersky (22) mit ihrem Kopfballtor in der 86. Minute. Sie scheinen beim FFC Turbine weiterhin die Frau für die späten Siegtore zu sein. Das ist für mich aber nicht entscheidend. Klar freue ich mich, dass ich wieder einmal getroffen habe, nachdem ich in den letzten beiden Spielen leer ausging. Im Endeffekt ist es aber egal, wer von uns trifft. Hauptsache, wir gewinnen. Ihre Mannschaft hat sich gegen den HSV sehr schwer getan, oder? Gegen Hamburg hatten wir schon in der Vergangenheit nie leichte Spiele. Am Mittwoch sind wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht auf dem Platz gestanden. Nach der Pause haben wir wenigstens von der kämpferischen Seite alles abgerufen, sind besser ins Spiel gekommen und haben noch verdient gewonnen. Ihr Trainer Bernd Schröder hatte vor der Partie in Hamburg verlangt, dass sich die Elf dort spielerisch besser präsentieren sollte als zuletzt in Halbzeit zwei gegen Crailsheim. Das ist uns leider nicht gelungen. Wir haben bei weitem nicht den Fußball gezeigt, den unsere Trainer sehen und den wir auch selbst praktizieren wollen. Aber wir haben wenigstens gekämpft und gesiegt. War dieser Sieg die richtige Einstimmung auf Ihr Pokalheimspiel am Sonntag? Zunächst war wichtig, dass wir drei Punkte geholt haben und so im Titelkampf weiter dabei sind. Jetzt werden wir uns erholen und alle Kräfte für Sonntag sammeln. Und wenn wir dann die Leistung der zweiten Halbzeit beim HSV abrufen, dann geht nichts schief. Der Pokalwettbewerb ist enorm wichtig für Ihren ganzen Verein, oder? Im Frauenfußball ist es nunmal so, dass im DFB-Pokalfinale die meiste Aufmerksamkeit da ist und relativ viele Sponsoren Interesse zeigen. Aber für uns Spielerinnen ist es ohnehin der erklärte Wille, wieder ins Endspiel zu kommen, nachdem das Finale der letzten Saison für uns alle ein Riesenereignis war. Jeder von uns träumt davon, wieder im Berliner Olympiastadion auflaufen zu können. Wie schätzen Sie selbst den momentanen Bundesliga-Fünften Bad Neuenahr ein? Schwer zu sagen, weil wir in dieser Saison noch nicht gegen ihn spielten. Bad Neuenahr hat sich durch zahlreiche namhafte Zugänge auf allen Positionen verstärkt. Der Tabellenplatz jedenfalls hat nicht viel zu sagen, da der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze hat. Wir müssen unser eigenes Leistungsvermögen ausschöpfen und ordentlich spielen – dann gewinnen wir. Ich freue mich jedenfalls schon auf das Spiel, denn es werden hoffentlich viele Zuschauer kommen und für eine tolle Stimmung sorgen. Wir wollen ihnen zeigen, dass wir 90 Minuten den Fußball spielen können, den wir gegen Crailsheim in der ersten Halbzeit geboten haben. Werden Sie dann wieder mit einem späten Tor zum Matchwinner avancieren? Mir wäre es lieber, ich treffe nicht, aber wir müssen nicht so lange um den Sieg zittern. Das Interview führte Michael Meyer
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