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Sport: Noch ehrgeiziger

SVB-Stürmer Karim Benyamina will Ex-Verein besiegen

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SVB-Stürmer Karim Benyamina will Ex-Verein besiegen Von Michael Meyer „Aber hallo, gegen die Füchse kann ich spielen!“ beantwortet Karim Benyamina die Frage nach seiner Verletzung. Am vergangenen Sonntag humpelte er im Spitzenspiel beim SV Yesilyurt (1:1) mit dickem linkem Sprunggelenk vorzeitig vom Platz, doch wenn Fußball-Oberligist SV Babelsberg morgen die Reinickendorfer Füchse empfängt (15 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion), will er wieder auf Torejagd gehen. Schließlich gilt es gegen die Mannschaft, von der der Stürmer nach dreijähriger Zugehörigkeit im Sommer zu den Nulldreiern wechselte. „Gegen den Ex-Verein ist man immer noch etwas ehrgeiziger und will treffen“, gibt Benyamina unumwunden zu. „Vor allem aber will ich mit Babelsberg gewinnen, damit wir oben dran bleiben.“ Mit zwölf Treffern steht er momentan auf Platz zwei der aktuellen Torjägerliste hinter Michael Fuß (Tennis Borussia/15). Mit seiner Treffsicherheit sorgte der in Dresden geborene Deutsch- Algerier, dessen Familie seit Jahren in Berlin-Wittenau lebt, in den vergangenen Wochen und Monaten auch entscheidend mit dafür, dass der SVB derzeit mit nur einem Punkt Rückstand auf Rostocks Hansa-Amateure Tabellenzweiter ist. Mit Siegen morgen daheim und eine Woche später im Nachholespiel beim Ludwigsfelder FC würden die Nulldreier auf Rang eins überwintern. „Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, werden wir am Sonnabend gewinnen“, ist sich Benyamina sicher. „Wir dürfen die Füchse aber nicht unterschätzen.“ Davor warnt auch SVB-Trainer Peter Ränke. „Man kann keinen Gegner im Vorbeigehen schlagen“, erklärte er, und: „Wir müssen nach dem Punkteverlust zuletzt bei Yesilyurt jetzt unbedingt siegen, denn wir brauchen die drei Punkte.“ Was nicht einfach werde, „denn ihre letzten Siegen gegen Yesilyurt und Rathenow haben das Selbstbewusstsein der Reinickendorfer gestärkt.“ Das bestätigt Füchse-Trainer Dirk Mankowski. Der 41-Jährige, der im Sommer den derzeitigen Tabellen-13. übernommen hatte – zuvor war er nach zwei Jahren beim Halleschen FC von Hermann Andreev beerbt worden –, spricht zwar von einer „in Arm und Reich zweigeteilten Liga, in der wir zur unteren Gruppe gehören und schon vom finanziellen Etat her kaum in der Lage sind, die oberen Mannschaften zu gefährden“. Zugleich aber meint er: „Das Schöne am Fußball ist ja, dass nichts unmöglich ist. Natürlich werden wir versuchen, unsere Chance – die wir von der Papierform her nicht haben – zu suchen und zu nutzen.“ In seiner jungen, nach 15 Abgängen völlig umgekrempelten Mannschaft erhofft sich ein Ex-Babelsberger morgen einen Einsatz: Franco Lanza Cariccio. „Ich freue mich schon auf Babelsberg, denn ich hatte dort eine schöne Zeit“, meint der Stürmer, der beim SVB bis zum letzten Sommer zwei Jahre in der Jugend und eine Saison im Männer-Verbandsligateam gekickt hatte. Auch bei den Füchsen hat der Schwarzschopf den Sprung in die Oberliga-Stammelf noch nicht geschafft. „Ich habe vier-, fünfmal mitgespielt, davon einmal von Anfang an, und auch noch kein Tor gemacht“, erzählte er. „Vielleicht klappt es ja jetzt in Babelsberg“ Drei Kicker werden den Füchsen morgen wahrscheinlich fehlen. „Volkan Vidinli und Savas Gündüz sind verletzt, Sebastian Ilic fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte“, zählte Mankowski auf. Auch die Nulldreier sind nicht ohne personelle Sorgen. Yuzuru Okuyama, Jörg Schwanke und Benedikt Löhr wurden in den vergangenen Tagen von grippalen Infekten heimgesucht, Björn Laars laboriert noch an seiner bei Yesilyurt erlittenen schweren Rippenprellung, Enrico Röver verdrehte sich im Training am Mittwochabend den linken Knöchel. Um so mehr hofft Karim Benyamina, der gestern wieder ins Mannschaftstraining einstieg, morgen seine Bänderüberdehnung überwunden zu haben. „Dank der Künste Matzes (Physiotherapeut Matthias Pefes- torff/d. Aut.) bekomme ich das langsam hin“, zeigte er sich optimistisch.

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