Homepage: Noch Fragen offen
Auseinandersetzung um Honorar für ehemaligen KuZe-Chef
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Der Streit um ein Honorar für den Ex-Chef des Studentenkulturzentrums geht weiter. Der ehemalige Chef des studentischen Kulturzentrums (KuZe) Sven Brödno soll für die Einarbeitung seiner Nachfolgerin Sabine Finzelberg 1500 Euro erhalten (PNN berichteten). Die Grün-Alternative Liste (GAL) hatte zu dem vom Studierendenausschuss (AStA) beschlossenen Vertrag und zur Höhe des Honorars Zweifel angemeldet.
Nun hat sich Jens Gruschka, bis vor kurzem KuZe-Referent beim AStA und Stadtverordneter für die Linke, in die Diskussion eingeschaltet. „Mit ihrer Kritik beweist die GAL erneut politische und menschliche Verantwortungslosigkeit“, schreibt Gruschka in einer Pressemitteilung. Der Vertrag für Brödno sei wichtig für die Arbeit der neuen KuZe-Chefin Sabine Finzelberg, da sie trotz ihrer „langjährigen ehrenamtlichen Arbeit“ nicht alle Aspekte der Verwaltung des Veranstaltungshauses in der Hermann-Elflein-Straße kennen könne. Mit dem Vertrag werde der „professionelle“ Weiterbetrieb des KuZe garantiert, so Jens Gruschka.
Für die Einarbeitung würde Ex-Chef Brödno „fast die selbe Arbeitszeit“ aufwenden wie bisher. „Um hier kein prekäres Beschäftigungsverhältnis entstehen zu lassen, ist der Werkvertrag entsprechend ausgestattet worden“, erklärte Jens Gruschka weiter. Zudem wirft er der GAL vor, Informationen aus einer Diskussion innerhalb des nichtöffentlichen Mail-Verteilers des Studentenparlaments (StuPa) an die Presse weitergegeben zu haben. Angesichts der derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen zur Bildung eines neuen AStA beweise die Grüne Liste, dass mit ihr „keine vertrauensvolle Zusammenarbeit“ möglich sei, so Gruschka.
Die GAL weist den Vorwurf zurück, Informationen aus der StuPa-Liste weitergeleitet zu haben. Zugleich erklärte GAL-Sprecher Jakob Weißinger, dass seine Liste jedoch schon seit Jahren auf eine öffentlich einsehbare Mailing-Liste des StuPas dränge. Die GAL will damit für Transparenz in der Hochschulpolitik sorgen. Zum strittigen Thema des KuZe-Vertrags erklärte Weißinger, dass die Fragen dazu nicht ausreichend beantwortet seien. „Wir können immer noch nicht nachvollziehen, wieso zwei zusätzliche Netto-Monatsgehälter für die Einarbeitung einer neuen Geschäftsführung bezahlt werden.“
Die Debatte um den Vertrag fällt in eine entscheidende Zeit. Noch in diesem Monat soll feststehen, wie die neue Koalition aussehen soll, die dieses Jahr im StuPa die Mehrheit stellt und damit den Studierendenausschuss AStA trägt. Zur Wahl steht wie bisher eine Konstellation aus linken Gruppen und den Jusos – oder aber ein neuer Zusammenschluss aus Jusos, GAL und einer weiteren studentischen Gruppe. Henri Kramer
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