Landeshauptstadt: Noch Hoffnung?
PDS will mit den Schulen nach Lösungen suchen
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PDS will mit den Schulen nach Lösungen suchen Die PDS-Fraktion in der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung (STVV) äußert sich nach wie vor vorsichtig zu den drohenden Schulschließungen in der Landeshauptstadt. Im Januar wollen sich die Abgeordneten mit Vertretern der Schulkonferenzen der bedrohten Bildungsstätten zusammensetzen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. „Für zwei oder drei Schulen gibt es vielleicht Hoffnung“, schilderte Fraktionsmitglied Ralf Jäkel auf dem gestrigen Rathausreport seine persönliche Sicht. Im neuen Schulentwicklungsplan, der momentan auf den Tischen des Bildungsausschusses liegt, sind das Babelsberger Espengrund-Gymnasium, die Marie-Curie-Gesamtschule im Wohngebiet Am Schlaatz, die Ernst-Haeckel-Gesamtschule in Potsdam-West und die Rosa-Luxemburg-Gesamtschule in der Innenstadt für die Schließung vorgesehen. Damit will die Stadt einerseits rückläufigen Schülerzahlen Rechnung tragen und andererseits Einsparungen im defizitären Stadthaushalt vornehmen. Für die Bildungsstätte in der Innenstadt erhoffe Jäkel sich eine positive Antwort von der Verwaltung, bei den anderen werde es allerdings schwieriger. Die PDS wolle den Betroffenen „nicht nach dem Munde reden“. Wie der Vorsitzende Hans-Jürgen Scharfenberg erläuterte, werde seine Fraktion erst nach einem Meinungsbildungsprozess sagen, was vernünftig ist. Er warf der Potsdamer CDU Populismus vor, da diese von vornherein jeder Schule versprochen habe, sich für sie einzusetzen. „Wir werden es uns damit nicht leicht machen.“ Als Erfolg werteten die Abgeordneten indes den Beschluss der Stadtverordneten vom vergangenen Mittwoch, Mittel für die Sanierung des Leibnitz-Gymnasiums im Wohngebiet Am Stern für das kommende Jahr zu bewilligen. Auf PDS-Antrag soll hier ein Campus entstehen, über die Sanierung hinaus solle auch der Sportplatz hergerichtet und eine neue Aula gebaut werden. Das Leibnitz-Gymnasium gilt als Ausweichvariante für Espengrund-Abiturienten, sollte der Babelsberger Standort geschlossen werden. Thomas Lähns
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