Sport: Noch keine Versöhnung Radprofi Robert Bartko ab heute bei der Niedersachsen-Rundfahrt
Er ist wieder wohlauf und voller Tatendrang: Wenige Wochen nach seinem Sturz am Ostersonntag beim Radrennen Paris – Roubaix, wo er nach 114 Kilometern in eine Massenkarambolage verwickelt war, steigt Radprofi Robert Bartko aus Potsdam heute wieder in den Sattel: Mit 186,8 km von Wolfsburg nach Duderstadt beginnt heute die 28. Niedersachsen-Rundfahrt mit 15 Teams und 120 Fahrern, die am Sonntag nach fünf Etappen und 898,5 km in Leer enden wird.
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Er ist wieder wohlauf und voller Tatendrang: Wenige Wochen nach seinem Sturz am Ostersonntag beim Radrennen Paris – Roubaix, wo er nach 114 Kilometern in eine Massenkarambolage verwickelt war, steigt Radprofi Robert Bartko aus Potsdam heute wieder in den Sattel: Mit 186,8 km von Wolfsburg nach Duderstadt beginnt heute die 28. Niedersachsen-Rundfahrt mit 15 Teams und 120 Fahrern, die am Sonntag nach fünf Etappen und 898,5 km in Leer enden wird. „Bei dem Sturz habe ich mir zum Glück nichts gebrochen, aber die starke Prellung hat weh genug getan“, erzählte der für das holländische Rabobank-Team fahrende Bartko. „Ich habe danach nur zwei Tage pausiert und konnte anschließend wieder trainieren, so dass ich keinen großen Rückstand erlitt und wieder gut in Form bin.“ In seine zweite Niedersachsen-Tour, die er 2002 dank eines Sieges auf der Schlussetappe als Gesamtzweiter beendete, geht der 28-Jährige ohne klare Sieg-Ambitionen. „Ich will die Rundfahrt in diesem Jahr vor allem nutzen, um nochmal Ausdauer und Kraft an den Harzer Bergen zu machen und mich für die Bahn-Weltmeisterschaften in Australien vorzubereiten.“ Man müsse rechtzeitig damit beginnen, sich auf die WM zu konzentrieren, „schließlich ist sie ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg nach Athen“, so Bartko, der in Melbourne endgültig das Olympia-Ticket lösen will, um in Athen seine beiden olympischen Goldmedaillen von Sydney verteidigen zu können. Jetzt zwischen Wolfsburg und Leer tritt der Potsdamer nicht mit dem festen Vorhaben in die Pedale, Gesamtrang zwei von 2002 zu wiederholen. „Wenn die Situation und die Beine so sind, dass ich um eine Platzierung möglichst weit vorn mitfahren kann, werde ich die Chance natürlich nutzen“, sagte er. „Aber auf Biegen und Brechen mach ich das nicht. Zumal wir mit Grischa Niermann aus Hannover ja einen Lokalmatador im Rabobank-Team haben, der die Tour 2001 schonmal gewann und den wir natürlich unterstützen.“ Nach der Niedersachsen-Rundfahrt wird Bartko am 1. Mai bei „Rund um den Henninger Turm“ in Frankfurt (Main) antreten und anschließend noch die „Vier Tage von Dünkirchen“ in Frankreich fahren, ehe es am 16. Mai nach Australien geht. Dort wird er auch Jens Lehmann (Leipzig) und Daniel Becke (Erfurt) wiedertreffen. Sie waren mit ihm und Guido Fulst (Berlin) 2000 in Sydney Olympiasieger in der Mannschaftsverfolgung geworden, weigerten sich aber 2003 bei den WM in Stuttgart ebenso wie Sebastian Siedler (Gera), gemeinsam mit Bartko/Fulst anzutreten. Der Zwist ist bis heute nicht ausgeräumt. Eine Aussprache der Verfolger in diesem Monat „brachte kein Resultat außer dem, dass wir uns auf einen weiteren Termin einigen wollen“, erzählte der Potsdamer. „Der steht aber noch nicht fest. Damit steht leider noch alles im Raum.“ M. M.
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