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Von Guido Berg: Noch viele Aufträge für Landtagsneubau zu vergeben BAM-Vorstand Koch: Chancen für Potsdamer Firmen / Hoffen auf baldiges Ende der Grabungen

Innenstadt - Wann es das schon einmal gegeben hat, fragte Markus Koch: „Wir schulden dem Land Brandenburg ein Schloss zum Pauschalpreis.“ Vor etwa 30 Unternehmenschefs präsentierte das Vorstandsmitglied der BAM Deutschland AG gestern Abend das zu vergebene Auftragsvolumen zum Bau des neuen Potsdamer Landtages.

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Innenstadt - Wann es das schon einmal gegeben hat, fragte Markus Koch: „Wir schulden dem Land Brandenburg ein Schloss zum Pauschalpreis.“ Vor etwa 30 Unternehmenschefs präsentierte das Vorstandsmitglied der BAM Deutschland AG gestern Abend das zu vergebene Auftragsvolumen zum Bau des neuen Potsdamer Landtages. Geladen hatte die CDU-Landtagsfraktion in den 17. Stock des Mercure-Hotels. Titel der Veranstaltung: „Unser Landtag, Ihr Auftrag.“

Das Landesparlament am Alten Markt wird im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) bis 31. Dezember 2012 errichtet und 30 Jahre lang betrieben – zum Pauschalpreis von 120-Millionen Euro. Dazu BAM-Vorstand Koch: „Die Chancen und Risiken des Projekts müssen wir mit Ihnen teilen.“ Fast 40 Gewerke seien allein für die Bauphase noch zu vergeben. Eigentlich, so Koch, hätten die Tiefbauarbeiten bereits ab März laufen sollen. Auflagen zu archäologischen Ausgrabungen verhinderten dies (PNN berichteten). Koch hofft, dass die Grabungen „schnell zum Abschluss gebracht werden, damit wir nicht die beste Zeit des Jahres verpassen.“ Die Masse der Ausbaugewerke, so Koch weiter, würden nach Abschluss der Rohbauphase 2011 ausgeschrieben. „Kommen Sie und bieten Sie Ihre Leistungen an“, rief der BAM-Chef den Unternehmern zu. Der Vergabe von Aufträgen erfolge „in Abhängigkeit von der Marktlage und der Leistungsfähigkeit“ der bietenden Unternehmen.

Große Chancen für regionale und Potsdamer Firmen sieht Koch für die Betreibung- und Instandhaltung des fertigen Landtags ab 2013. Etwa 40 Arbeitsplätze würden in den Bereichen Instandhaltung, Energieversorgung, Wachschutz, Catering, Medientechnik und Veranstaltungsdienste „dauerhaft“ geschaffen. Vier Mitarbeitern aus dem gegenwärtigen Landtag erhielten ein Angebot auf Beschäftigung im neuen Landtag. Die BAM-Dienstleistungssparte Müller-Altvater werde im operativen Bereich selbst lediglich die Hausleitung aus eigenem Personal bestreiten. Für alle anderen Aufgaben „streben wir langfristige Partnerschaften“ an. Die Ausschreibung für diese Wartungs-, Betriebs- und Sicherungsaufgaben erfolge im vierten Quartal 2011. Koch zufolge seien es insbesondere Dienstleistungen „mit kurzer Reaktionszeit“, die von regionalen oder Potsdamer Anbietern bestritten werden sollen. Als Beispiel nannte der BAM-Vorstand die Medientechnik. Beim Ausfall, etwa während einer Landtagssitzung, müsse sofort reagiert und Ersatz angeboten werden können. „Unser Ziel ist die Nutzerzufriedenheit“, sagte Koch.

Seinen Vortrag begann Koch mit einer „Anekdote“: Bei der ersten Ausschreibung zum Landtagsneubau 2006 sollte zunächst „eine Art Neubau in dem Umrissen des Schlosses“ entstehen. Schon damals aber habe der Architekt Peter Kulka eine historische Stadtschloss-Fassade vorgeschlagen. Nachdem sich „die Welt eineinhalb Jahre weiter gedreht hat“, so Koch, kam Kulkas Vorschlag dann doch noch zum Zuge. Koch versicherte: Es werde ein Gebäude auf dem höchsten Stand des Machbaren – „es sieht eben nur so aus wie das Stadtschloss“.

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