ATLAS: Nötig?
Eigentlich ist alles klar: Zuletzt gab es vor drei Jahren einen Beschluss der Stadtverordneten, dass Potsdam ein Tierheim benötigt. Seitdem ist viel Zeit vergangen, in der vor allem laufende Querelen rund um den Bau in Erinnerung sind.
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Eigentlich ist alles klar: Zuletzt gab es vor drei Jahren einen Beschluss der Stadtverordneten, dass Potsdam ein Tierheim benötigt. Seitdem ist viel Zeit vergangen, in der vor allem laufende Querelen rund um den Bau in Erinnerung sind. Nun hat die Verwaltung für die Variante, das Heim in Fahrland zu errichten, einen Kostenplan vorgelegt – 430 000 Euro pro Jahr müsste die Stadt zahlen. Bisher kostet die Pflichtaufgabe der Betreuung von Fund- und Verwahrtieren rund 140 000 Euro übernommen hat die Aufgabe das Pfötchenhotel in Beelitz. Beschwerden darüber sind öffentlich kaum bekannt. Und so könnte die Stadtpolitik angesichts erheblicher Mehrkosten für ein eigenes Tierheim in Potsdam ins Grübeln kommen: Braucht die Landeshauptstadt wirklich ein Tierheim, wenn anderswo Geld für beispielsweise Kultur-, Jugend- und Migrantenprojekte fehlt? Auch einen Uferweg am Griebnitzsee möchte die Stadt kaufen, Schulen sanieren und mehr Sport- und Kitaplätze sind in der wachsenden Stadt sowieso von Nöten. Angesichts dieser vielen menschlichen Bedürfnisse ist längst nicht ausgemacht, dass die Stadtverordneten auch heute noch um jeden Preis ein neues Heim für Tiere bauen wollen – zumal das Stadtparlament jetzt deutlich anders zusammengesetzt ist als damals.
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