ATLAS: Notwendig
Fünf Millionen Euro – so groß war die Hürde für den Neubau einer jüdischen Synagoge in Potsdam. Der Bauverein und die vielen Helfer hätten – bei allem Engagement – sicher Jahre gebraucht, um dieses Geld zusammenzubekommen.
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Fünf Millionen Euro – so groß war die Hürde für den Neubau einer jüdischen Synagoge in Potsdam. Der Bauverein und die vielen Helfer hätten – bei allem Engagement – sicher Jahre gebraucht, um dieses Geld zusammenzubekommen. Angesichts der Geschichte jüdischen Lebens in Brandenburg konnte auf gar keinen Fall zugelassen werden, dass sich die Realisierung des Projekts zu lange hinzieht oder gar scheitert. Das Ansehen des Landes und auch der Stadt Potsdam hätte unter Umständen großen Schaden nehmen können. Insofern war die gestrige Entscheidung der Landesregierung, das Projekt als Landesbaumaßnahme zu realisieren und bei der Finanzierung in Vorleistung zu gehen, eine kluge und notwendige Entscheidung. Sie schafft Gewissheit, dass das Projekt gelingen wird und macht den Initiatoren Mut, die Stiftungsgründung voranzutreiben. In diesem Licht erscheint die Aussage von Finanzminister Speer, die Entwicklung des Areals Schloßstraße 1 sei von wesentlicher Bedeutung für ein repräsentatives Erscheinungsbild im Umfeld des neuen Landtages, wirklich absolut zweitrangig.
Michael erbach
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