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Für den Stadtteil Potsdam-West wäre es ein herber Verlust: Dem Künstlerhaus „Scholle 51“ droht das ersatzlose Aus. Die Stadt will an der Stelle den Bebauungsplan aufweichen, damit dort ein Investor ein Pflegeheim einrichten kann.
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Für den Stadtteil Potsdam-West wäre es ein herber Verlust: Dem Künstlerhaus „Scholle 51“ droht das ersatzlose Aus. Die Stadt will an der Stelle den Bebauungsplan aufweichen, damit dort ein Investor ein Pflegeheim einrichten kann. Das bedeutet: Musiker, Musiklehrer und andere Kreative stünden ohne Räume da. Dieses Szenario war nach dem Verkauf des Geländes schon vor zwei Jahren absehbar – insofern ist es ärgerlich, dass es immer noch keinen Plan B gibt. Die Stadtverwaltung hebt schlicht die Hände: Kein Geld da. Ein Bemühen aber, zumindest den bedrohten Künstler zu helfen oder zusammen auf Sponsorensuche für eine neue „Scholle“ zu gehen, ist nicht zu erkennen. Eine verrumpelte Ex-Pizzeria in der Nähe, die schon länger als Ersatzstandort gehandelt wird, liegt somit weiter im Dornröschenschlaf. Bezeichnend in dem Zusammenhang ist auch, dass es die Stadtverwaltung nicht einmal schaffte, von sich aus die „Scholle“-Nutzer über die akute Gefährdung des Zentrums zu informieren. Als ob die seit Monaten laufende Debatte über schwindende Freiräume für Potsdams Künstlerszene an einigen im Rathaus spurlos vorbeigegangen wäre. Punkte für Sensibilität: null.
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