ATLAS: Nulltarif
In Estlands Hauptstadt Tallinn läuft das Konzept seit Januar diesen Jahres: Einwohner können Busse und Straßenbahnen dort mit einer Art Jahreskarte zum Nulltarif nutzen. Auch in Potsdam ist die Idee eines ticketfreien Nahverkehrs in den vergangenen Jahren immer wieder diskutiert worden – im Bürgerhaushalt hat es die Forderung bereits mehrfach unter die Top 20 geschafft.
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In Estlands Hauptstadt Tallinn läuft das Konzept seit Januar diesen Jahres: Einwohner können Busse und Straßenbahnen dort mit einer Art Jahreskarte zum Nulltarif nutzen. Auch in Potsdam ist die Idee eines ticketfreien Nahverkehrs in den vergangenen Jahren immer wieder diskutiert worden – im Bürgerhaushalt hat es die Forderung bereits mehrfach unter die Top 20 geschafft. Jüngster Vorstoß der Grünen: Der ÖPNV könnte mit einer Art Zwangs-Flatrate von allen Potsdamern getragen werden – und wäre dann für den Einzelnen wesentlich günstiger als bisher. Die Befürworter versprechen sich unter anderem eine Entlastung der Straßen vom klimaschädlichen Autoverkehr – ob es in Potsdam tatsächlich dazu kommen würde, weiß niemand. Den Gegnern ist das Ganze zu teuer – der Verkehrsbetrieb Potsdam wird trotz steigender Ticketpreise schon heute kräftig von der Stadt bezuschusst. Nun fordern die Grünen eine neue Arbeitsgruppe im Rathaus, die Vor- und Nachteile des ticketlosen Nahverkehrs für Potsdam durchrechnen soll. Das ist eine sinnvolle Maßnahme: Denn die Diskussion über den Nulltarif wird man nicht mit frommen Wünschen, sondern nur mit stichhaltigen Argumenten beenden können – mit welchem Ergebnis, das wird sich zeigen müssen.
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