Landeshauptstadt: Nur 20 Plätze für 107 Fahrräder Parkchaos am Bahnhof Park Sanssouci ungelöst
Potsdam-West - Potsdam kommt bei der Lösung der chaotischen Parksituation für Autos und Fahrräder am Bahnhof Park Sanssouci nicht voran. Wie die Stadtverwaltung am Dienstagabend im Bauausschuss mitteilte, werde lediglich eine Entwurfsplanung für eine Fahrradabstellanlage im Jahr 2019 angestrebt.
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Potsdam-West - Potsdam kommt bei der Lösung der chaotischen Parksituation für Autos und Fahrräder am Bahnhof Park Sanssouci nicht voran. Wie die Stadtverwaltung am Dienstagabend im Bauausschuss mitteilte, werde lediglich eine Entwurfsplanung für eine Fahrradabstellanlage im Jahr 2019 angestrebt. Der Ausbau eines Park-and-ride-Platzes sei im P+R-Konzept erst langfristig vorgesehen.
Die Mitteilung der Verwaltung geht zurück auf einen bereits im Juni 2016 von der Stadtverordnetenversammlung auf Antrag von SPD und CDU/ANW gefassten Beschluss. Darin hieß es, der Oberbürgermeister werde beauftragt, die Parksituation für Fahrräder und für Autos im Umfeld des Bahnhofes Park Sanssouci umgehend zu verbessern. Weiter hieß es in dem Beschluss, es solle „ein kurzfristig umsetzbares Konzept zur Ordnung des ruhenden Verkehrs erarbeitet werden“.
Ein Jahr nach dem Beschluss hat sich die Stadtverwaltung nun zumindest die Situation vor Ort angeschaut und mit Fotos dokumentiert. Darauf sind auf einem unbefestigten wilden Parkplatz an der Südseite des Bahnhofs abgestellte Autos zu sehen, ebenso übervolle Fahrradständer und Fahrräder, die an Laternen und Zäunen angeschlossen sind. Potsdams Radverkehrsbeauftragter Torsten von Einem zählte 107 abgestellte Fahrräder – an der Abstellanlage im Eingangsbereich des Bahnhofs gibt es jedoch nur Platz für 20 Fahrräder.
Pendler, die ihr Fahrrad oder ihr Auto am Bahnhof Sanssouci abstellen, werden sich mit wohl zunächst mit dem Mangel abfinden müssen – zumal zusätzliche Abstellplätze auch nicht von der Stadt allein realisiert werden können. Die dafür infrage kommenden Flächen gehören nämlich überwiegend der Deutschen Bahn und der Schlösserstiftung. Die Stadtverwaltung sieht eine doppelstöckige Abstellanlage für 40 Fahrräder südlich des Bahnhofs vor, dazu könnte die bestehende Anlage durch eine doppelstöckige Anlage für 30 Fahrräder ersetzt werden. Weitere Fahrradanlehnbügel für 50 Fahrräder könnten auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Geschwister-Scholl-Straße Platz finden.
Vor der Umsetzung müssen zudem noch mehrere Fragen geklärt werden: So soll an der Kreuzung eine Ampelanlage installiert werden. Das könnte die Standorte für die Fahrradabstellanlagen beeinflussen. Außerdem müssen die Planer noch herausfinden, ob der Bahnhof auch einen südlichen Zugang bekommen soll. Bisher sei dies wegen eines Fledermaushabitats nicht möglich gewesen. mar
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