zum Hauptinhalt
Heike Makatsch als Hauptkommissarin Ellen Berlinger in einer Szene des Freiburger "Tatort - Fünf Minuten Himmel".

© dpa

Zweitschwächste Quote 2016: Nur 7,99 Millionen Zuschauer beim Makatsch-"Tatort"

Angekündigt als "Event" und als "Special" - und dann enttäuscht der erste Einsatz von Heike Makatsch als "Tatort"-Kommissarin. Aber sie wird weitermachen, wetten?

Stand:

"Special", "Event" - der Südwestrundfunk war um Superlative nicht verlegen, als er den "Tatort" mit Heike Makatsch angekündigt hat. Am Ostermontag ist er jetzt gelaufen, der Freiburger Krimi mit dem Titel "Fünf Minuten Himmel". Es war ein sehr durchschnittliches Stück Fernsehen mit einer für "Tatort"-Verhältnisse unterdurchschnittlichen Quote. 7,99 Millionen Zuschauer hatten am Montag ab 20 Uhr 15 eingeschaltet. Das ist die zweitniedrigste "Tatort"-Reichweite 2016, einzig "Fegefeuer", der vierte Teil von Til Schweigers Nick-Tschiller-Ballerei zu Jahresbeginn, hatte noch ein paar weniger Zuschauer.

Der für den Makatsch-"Tatort" verantwortliche Südwestrundfunk will im Lichte des ersten Falls und seines Erfolgs entscheiden, ob und wie es weitergeht. Vorhersage: Heike Makatsch wird als Hauptkommissarin Ellen Berlinger weiter ermitteln. Die Figur hat sich im ersten Auftritt als derart verrätselt vorgestellt, dass eine weitere Enträtselung in weiteren Fällen zwar nicht dringend geboten, wohl aber angelegt ist. Die Antwort auf die Frage, wer ist Ellen Berlinger, kann noch einige Folgen dauern. Nun bietet eine Rätselauflösung noch nicht die Spannung, die ein "Tatort" braucht. Da muss massiv zugelegt werden.

Der Südwestrundfunk hat ein "Tatort"-Problem

Der Südwestrundfunk selber sitzt ja auch in der Klemme. Der "Tatort" am Bodensee mit Eva Matthes läuft nur noch eine Folge lang, der "Tatort" in Ludwigshafen mit Ulrike Folkerts als Lena Odenthal hat seine besten Jahre hinter sich. Allein die Stuttgarter Variante mit Richy Müller und Felix Klare ist von Spiel und Buch her eine feste Bank.

Der Schauplatz Freiburg ist für die Makatsch-Kommissarin allerdings weg. Die Stadt ist vom nächsten Jahr an regulärer Standort der Krimireihe. Die Schauspieler Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner sowie TV-Entertainer Harald Schmidt als Chef der Kriminalpolizei sind künftig in Freiburg dauerhaft im Einsatz. Die Dreharbeiten beginnen in den nächsten Monaten.

Harald Schmidt? Genau. Die Sehnsucht des Südwestrundfunks nach Prominenz und Event ist noch nicht gestillt. Das ist die Chance, die zweite Chance der Heike Makatsch, die sie im ersten Einsatz nicht ergriffen hat.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })