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Kommentar zur Sonntagsöffnung in Potsdam: Nur ein Gewinner

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat den nächsten verkaufsoffenen Sonntag gekippt. Der Ärger unter den Potsdamer Händlern ist groß. Ganz überraschend dürfte das Urteil für die Stadt aber eigentlich nicht sein, meint PNN-Autor Henri Kramer.

Stand:

Potsdam - Natürlich ist die Verärgerung bei den Potsdamer Händlern groß über den per Gerichtsbeschluss verbotenen verkaufsoffenen Sonntag: Die komplette Vorbereitung, alles umsonst ... Jedoch kommt die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts nicht überraschend. Die großzügige Potsdamer Lesart des Ladenschlussgesetzes haben schon andere Städte in Deutschland ausprobiert und sind damit bereits vor anderen Gerichten gescheitert, zum Beispiel in Leipzig. Trotz dieses Hintergrunds haben sich die Stadt und ihre Repräsentanten im Verbund mit dem Handel entschieden, von ihrem wiederholt gescheiterten Konfrontationskurs nicht abzurücken und eine rechtssichere Lösung abgelehnt.

Wer sich auf so ein Abenteuer einlässt, muss immer auch das Risiko tragen, auf ganzer Linie zu scheitern – das ist jetzt passiert, mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen. Statt den erlaubten sechs Sonntagen haben Potsdams Geschäfte in diesem Jahr nun vielleicht gar keine Möglichkeit mehr, während dieser lukrativen Zeit zu öffnen. Der einzige Gewinner dieser Strategie sind die Geschäfte im nahen Berlin.

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