Landeshauptstadt: Nur halbe Seepromenade
Abgespeckte Straßensanierung in Groß Glienicke
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Groß Glienicke – Der Konflikt um die Sanierung der Seepromenade scheint beigelegt. Der Ausschuss für Klima, Ordnung, Umweltschutz und ländliche Entwicklung sprach sich Donnerstagabend für eine abgespeckte Variante des Straßenausbaus aus. In der Vergangenheit gab es insbesondere wegen der beabsichtigten Fällung vieler alter Linden Proteste.
Martina Woiwode, in der Verwaltung für die Planung der Straßensanierung zuständig, erläuterte am Donnerstagabend, dass durch die neue Variante wesentlich weniger Bäume gefällt werden müssten – die Rede ist von fünfzehn. Im Bereich von zwei Bushaltestellen seien Fällungen unvermeidlich. Der Bauausschuss hatte in seiner jüngsten Sitzung keine Entscheidung zur Sanierung treffen wollen, bis das Ergebnis der Anrainer-Befragung zum abgespeckten Ausbau-Plan vorliegt.
Im Grunde genommen wird die Seepromenade damit nur halb saniert. Das betrifft sowohl die Gehwege, die nur auf der Osthälfte (Seeseite) neu angelegt werden, als auch die Länge des Bauabschnitts. Letzterer reicht nun von der Ortsmitte im Norden bis zur Einbahnstraße Hechtsprung. „Südlich davon bleibt alles wie bisher; es wird nur ausgebessert“, so Woiwode. Um die Fällung von Bäumen zu vermeiden, sind im Bereich von Wurzeln Teile des Gehweges mit wasserdurchlässiger Decke vorgesehen.
Ursprünglich sollten 49 Alleebäume fallen. Die große Mehrheit der Anlieger hatte sich deshalb und wegen der anfallenden Eigenbeiträge gegen eine grundlegende Sanierung ausgesprochen. Eine Bürgerinitiative „Seepromenade“ hatte sich gegründet. Vierhundert Bürger leisteten ihre Unterschrift gegen den Ausbau, der 1,3 Millionen Euro kosten sollte und der eine um 30 Zentimeter breitere Straße vorsah. Der Ortsbeirat folgte den Argumenten der Verwaltung und votierte mit knapper Mehrheit dafür. Nach Meinung der Stadt sei die Straße in der Vergangenheit nur oberflächlich saniert worden und dem Busverkehr nicht gewachsen. G.S.
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