Seit Kurzem sind Führungen im Lepsius-Haus nur noch nach Anmeldung möglich, die bisherigen Öffnungszeiten von 15 bis 18 Uhr (Dienstag bis Freitag) gelten nicht mehr. Grund dafür sind aber weder die Ferien noch Mangel an Mitarbeitern, sondern vielmehr „logistische Probleme“, so Mitarbeiter Roy Knocke: Das Büro der Lepsius-Haus-Leitung befindet sich in der Gutenbergstraße, während das Lepsius-Haus selbst am Pfingstberg steht. Dadurch ergaben sich für die Mitarbeiter des Hauses zeitliche Schwierigkeiten, alle Aufgaben an beiden Orten zu bewältigen. „Wir werden uns aber bemühen, im Herbst wieder feste Öffnungszeiten einzurichten“, so Knocke. Bis dahin soll das Problem des Büro-Standortes gelöst sein.
Das Lepsius-Haus, in dem der Naumburger Orientalist Johannes Lepsius von 1908 bis 1925 wohnte und arbeitete, widmet sich der historischen Aufarbeitung des Völkermordes an den Armeniern im Jahr 1915. Eine Dauerausstellung und eine 5500 Bücher umfassende Bibliothek befassen sich ausführlich mit der Geschichte der Armenier und ihrem Verhältnis zur Türkei sowie dem Leben und Wirken von Johannes Lepsius, der den Genozid an den Armeniern nicht nur dokumentierte, sondern auch das Armenische Hilfswerk ins Leben rief.
Seit der Eröffnung Anfang Mai 2011 sei das Lepsius-Haus gut besucht, so Knocke: „Seit Mai haben wir pro Woche ein bis zwei Gruppenführungen und unsere Veranstaltungen sind immer voll.“ Der Eintritt und Führungen im Lepsius-Haus sind kostenlos. Erik Wenk
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