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Landeshauptstadt: OB-Wahl: CDU tritt an

Kreisparteitag: Reiche will wiedergewählt werden

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Die Potsdamer CDU wird zur Oberbürgermeisterwahl 2010 mit einem eigenen Kandidaten antreten. „Die CDU ist eine Volkspartei, die Mitglieder erwarten, dass wir einen Kandidaten präsentieren“, sagte CDU-Kreisvorsitzende Katherina Reiche den PNN. Über die Personalie werde die Partei „Ende des Jahres, Anfang 2010“ entscheiden. Spekulationen, wonach Reiche selbst, CDU-Landeschefin Johanna Wanka oder der Neu-Landtagsabgeordnete Steeven Bretz antreten könnten, wollte die CDU-Chefin nicht kommentieren.

Reiche versicherte, die CDU werde auch nach der Oberbürgermeisterwahl im Herbst weiter zur aus SPD, CDU/ANW, Grünen und FDP/Familienpartei geschmiedeten Rathauskooperation stehen. Laut Kooperationsvertrag müssen alle Partner in einer möglichen Stichwahl den Oberbürgermeister-Kandidaten der Kooperation unterstützen. Für die CDU bedeutet dies wohl, zunächst den eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken, um dann den bisher amtierenden SPD-Mann Jann Jakobs zu befördern. Reiche sagte, die CDU stehe trotz der Annäherung der Linken an die SPD „aus Verantwortung für die Stadt“ zu dem Rathaus-Bündnis. Potsdam solle mit bürgerlichem Anspruch geführt werden. „Ich möchte nicht, dass die Perle an der Havel an die Linkspartei fällt.“

Dafür will die 36-jährige Bundestagabgeordnete weiter persönlich sorgen. Nach anderthalb Jahren an der Potsdamer CDU-Spitze stellt Reiche – parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit der schwarz-gelben Regierung – sich morgen beim Kreisparteitag im Hotel Mercure zur Wiederwahl. Die Kandidatur sei für sie „eine Selbstverständlichkeit“ gewesen. Seit sie das Amt übernommen hat, habe die Potsdamer CDU viel erreicht. Erstmals seit fast 15 Jahren stelle die Partei eine Beigeordnete im Rathaus – Iris Jana Magdowski, zuständig für Bildung, Kultur und Sport.

Reiches aktueller Ansatzpunkt: In der Debatte um die Jugendkultur will sie eine Befragung der Jugendlichen durchsetzen. „Wir müssen den Bedarf in Bezug auf ,Freiland’ erst feststellen, bevor wir das Projekt weiter entwickeln und Geld dafür ausgeben“, so Reiche. Der konzeptionelle Ansatz sei „nebulös“ und bediene „nur eine ganz kleine Facette“ der Interessen einer bestimmten Potsdamer Jugendszene.

An die Potsdamer CDU appellierte Reiche, weiter „eng beieinander“ zu stehen. Vor zwei Jahren hatte es Machtkämpfe und Lagerbildung gegeben. Schlussendlich trat Kreischef Wieland Niekisch zurück. Man habe „gut zueinander gefunden“, sagte Reiche. Die CDU Potsdam wachse, es habe 2008 rund 50 Neueintritte gegeben. Mehr als 500 Potsdamer seien Mitglieder. Zum Vergleich: Die SPD hat eigenen Angaben zufolge rund 800 Mitglieder, die Linke rund 1000. SCH

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