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Landeshauptstadt: Oberlinschule in blau-gelb

Ukrainischer Fußballverband zu Besuch

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Babelsberg - Die großen Herren des ukrainischen Fußballs schießen allesamt daneben. Keiner trifft die Löcher der Torwand, die vor der Oberlinschule in der Rudolf-Breitscheid-Straße steht. Nicht der Vizepräsident des ukrainischen Fußballverbandes FFU, Boris Woskreserskij, und auch nicht die Leiter der Regionalverbände. Dabei bestand die Delegation, die gestern die Oberlinschüler besuchte vor allem aus ehemaligen Fußballern und Schiedsrichtern. Die beiden einzigen Treffer an diesem Nachmittag erzielte trotzdem Sechstklässler Philipp aus Potsdam.

Auf dem Schulhof kicken die gesetzten, älteren Herren mit den Oberlinschülern – mit blinden und tauben Kindern, mit kleinen Mädchen im Rollstuhl und Jugendlichen, denen das Lernen schwer fällt. Er sei nicht nur Vizepräsident des FFU, sondern auch Präsident der Gesellschaft für Behinderten-Fußball, so Woskreserskij. Die Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung seien in Deutschland offenbar viel besser, glaubt er nach dem Besuch der Oberlinschule. Das läge allerdings an der finanziellen Situation der Ukraine. Aber das gesellschaftliche Bewusstsein für Behinderte sei dort genauso stark, glaubt er.

Für die Potsdamer Kids haben die ukrainischen Gäste blaue Basecaps und Fahnen mitgebracht. Und zur Freude der Pausenfußballer unter ihnen 15 neue Bälle in den ukrainischen Nationalfarben. Denn Bälle verschleißen an der Oberlinschule schnell, seit der 17-jährige Christoph mit fünf Freunden im vergangenen Jahr den preisgekrönten Film „Wir lieben Fußball“ gedreht hat (PNN berichteten) und sich das Pausenkicken großer Beliebtheit erfreut. Die Delegation sieht sich den Streifen auch an. Allerdings ohne die Macher – die Zeit ist zu knapp. Der nächste Termin ruft. just

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