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Landeshauptstadt: Oberschulsterben?

Auch Leibniz-Gymnasium schlecht angewählt

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Die vier Oberschulen Carl Friedrich Benz an den Ravensbergen, Marie Curie Am Schlaatz, Rosa Luxemburg in der Innenstadt und die Waldschule in Groß Glienicke werden nach PNN-Informationen im kommenden Jahr keine siebten Klassen eröffnen. Allen vier Schulen würden damit wie im Vorjahr aufgrund geringer Anmeldezahlen im laufenden Ü7- Verfahren keine Schüler zugewiesen. Ihnen droht damit das Aus. „Gewinner“ des Anmeldeverfahrens sind wie berichtet die vier Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe sowie die vier Gymnasien, von denen einzig das Leibniz-Gymnasium mit 21 Erstwünschen von Eltern weit weniger Schüler als Kapazitäten hat. Selbst die Eröffnung der Leistungsprofilklasse sei an der Einrichtung in der Galileistraße laut Staatlichem Schulamt nicht gesichert.

Schulleiter Edgar Borowietz machte dafür am Mittwochabend im Bildungsausschuss auch das Hickhack um den Campus Am Stern verantwortlich. Mit der Campus-Idee sei in Masterplänen und der Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt geworben worden, nun sei sie „zu Grabe getragen“. Er habe das Vertrauen verloren, dass die Sanierung der Außenanlagen und des Leibniz-Gymnasiums bis 2009 fertig werde. Der einstige Campus-Gedanke sei ohnehin nur noch ein „Traum von gestern“. In der Verwaltung wird jedoch davon ausgegangen, dass das Gymnasium in diesem Jahr zumindest zwei reguläre Klassen eröffnen kann, da andere Gymnasien mehr Anmeldungen als Kapazitäten hätten.

Neue Diskussionen erwartet die Schulverwaltung in Groß Glienicke. Die Schule in der Waldsiedlung ist per Eingemeindungsvertrag aus dem Jahr 2003 für fünf Jahre gesichert. Doch könnte die Entscheidung des Staatlichen Schulamtes, dort zum wiederholten Male keine siebten Klassen zu eröffnen, diesen überstimmen. Für die Schulen Marie Curie und Rosa Luxemburg könnten nach PNN-Informationen die alten Verwaltungspläne wieder aus den Schubladen geholt werden: Sie sehen eine Primarstufe in der Luxemburg-Schule mit eventuell später wieder zu eröffnender Sekundarstufe I vor, während am Schlaatz übergangsweise das Oberstufenzentrum II einziehen soll, bevor die Curie-Schule erneut öffnet. Denn der Schlaatz nur mit Grund- und Förderschule sei politisch nicht vermittelbar, hieß es gestern. Jan Brunzlow

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