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ATLAS: Offen unterstützen

Sabine Schicketanz über das Stadtkanal- Sponsoring

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Wenn Mäzene in der Öffentlichkeit unerkannt bleiben wollen, ist das in manchen Fällen zu verstehen. Besonders, wenn sie Privatleute sind und sich bekannt gemacht vielerlei Anfragen kaum mehr erwehren können. Ein sehr prominenter Potsdamer unterstützt bekanntlich viele Projekte in der Stadt, ohne darüber immer in der Zeitung lesen zu wollen. Setzen sich jedoch große Unternehmen für Projekte ein – wie in diesem Fall für die Wiederherstellung des Stadtkanals – , sollten sie dies öffentlich machen. Zum einen, weil ihre Kunden wissen sollten, wofür das Unternehmen, an das sie Gebühren zahlen, sich einsetzt. Zum anderen, weil es sich vor politischen Bekenntnissen nicht fürchten sollte. Wie viel Geld in die Wiederherstellung der historischen Mitte Potsdams fließen soll, ist seit langem umstritten – und wird es wohl auch bleiben. Doch wenn heimlich gesponsort wird, ist damit niemandem geholfen. Denn dieses Verhalten stärkt nur jene, die meinen, in die Mitte werde zu unrecht investiert. Klare Unterstützung dagegen stärkt das Vorhaben – und Transparenz erhöht das Vertrauen. Auch das der Kunden. Die könnten dann ein Sponsoring auch in solcher Höhe vielleicht sogar angemessen finden und sich darüber freuen, dass „ihr“ Unternehmen sich engagiert.

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