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Potsdamer Ordnungsamt rüstet auf: Offensive gegen Falschparker
Das Potsdamer Ordnungsamt will fast doppelt so viele Kontrolleure auf die Straße schicken. Unter anderem müssen sich nachlässige Hundebesitzer stärker in Acht nehmen.
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Potsdam – Das Potsdamer Ordnungsamt startet eine Offensive gegen Falschparker, nachlässige Hundebesitzer und Personen, die ihren Müll in den Grünanlagen der Stadt liegen lassen. Dazu hat das Ordnungsamt der Landeshauptstadt die Zahl seiner Kontrolleure von 28 auf 48 erhöht und wird künftig auch verstärkt in den Abendstunden bis 22 Uhr unterwegs sein. „Die Potsdamer müssen damit rechnen, dass sich die Präsenz des Ordnungsamts massiv erhöhen wird“, kündigte die zuständige Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) am Donnerstag vor Journalisten an.
Begonnen werden soll mit den massiven Kontrollen bereits ab der kommenden Woche. Als Beispiel für die Notwendigkeit nannte Ordnungsamtschefin Marina Kluge die Parksituation in Potsdamer Wohngebieten, etwa in der Brandenburger Vorstadt oder im Süden der Stadt. Dort würden nach Feierabend regelmäßig die freien Parkplätze knapp – mit der Folge, dass Rettungswege für die Feuerwehr zugeparkt würden. „Dagegen werden wir nun vorgehen“, so Kluge. Neben Bußgeldern müssten sich Fahrzeughalter darauf einstellen, dass Autos abgeschleppt würden, wenn sie wichtige Wege blockieren. Ebenso wolle das Ordnungsamt verstärkt Hundehalter zur Kasse bitten, die den Kot ihrer Tiere auf dem Gehweg liegen lassen. Müller-Preinesberger sagte, durch die verstärkte Präsenz des Ordnungsamts werde sich auch das Sicherheitsgefühl in Potsdam spürbar erhöhen.
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Müller-Preinesberger und Kluge erklärten unisono, die Aufstockung des Ordnungsamts werde keine zusätzlichen Einnahmen für die Stadt abwerfen. So müsste in zusätzliche Ausrüstung investiert und die neuen Mitarbeiter samt ihrer Ausbildung bezahlt werden. „Wenn wir bei den Maßnahmen eine schwarze Null schaffen, wird der Kämmerer glücklich sein“, sagte Dezernentin Müller-Preinesberger. Kluge sagte, die Einnahmen seien nur ein Nebeneffekt – es gehe darum, die Stadt in einen ordentlichen Zustand zu versetzen. Sie setze auf Lerneffekte durch die Bußgelder. Den Angaben nach wurden allein im vergangenen Jahr 2,85 Millionen Euro durch Bußgelder eingenommen.
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