
© Jan Kuppert
Sport: Ogimis Treffer rettete vor Blamage
Turbine Potsdam unterlag im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League Arsenal London mit 1:2
Stand:
Champions League der ungewohnten Art im beschaulichen Borehamwood im Norden Londons: Keine tausend Zuschauer verloren sich trotz nur 6,25 Euro Eintritt im 4500 Fans fassenden Meadow Park, in dem die mitgereisten Fans des 1. FFC Turbine verbal und trommlerisch mit ihren Anfeuerungen die Oberhand hatten. Doch zum Abpfiff hieß es 2:1 (0:0) für Arsenal London. Brave Fans sahen ein faires, intensives Spiel, aber lange Zeit keine Tore. Spielerisch ging die Anfangsphase an die angriffslustigen Arsenal-Spielerinnen. Nach zehn Minuten dann der Schock für Turbine, als Natasa Andonova knieverletzt vom Feld musste. So bekam die U 17-Nationalspielerin Wibke Meister ihre Feuertaufe in der Champions League, wirkte aber überfordert, sodass Trainer Bernd Schröder sie nach einer halben Stunde zugunsten von Steffi Mirlach vom Feld nahm.
Arsenal erarbeitete sich die Mehrzahl und bessere Torchancen, scheiterte aber immer wieder an Alyssa Naeher, die schnell zum großen Rückhalt wurde und zur besten Spielerin im blauen Dress avancierte. Rekordnationalspielerin Kelly Smith verzog aus kurzer Distanz hoch übers Tor (18.). Rachel Yankey hatte Arsenals erste große Chance (7.), aber Naeher verkürzte geschickt. Turbine konnte nur mit wenigen Möglichkeiten aufwarten. Zwingendes war nicht dabei. Gleichwohl Lisa Evans und Antonia Göransson durchaus Aktivposten waren, während Sturmspitze Yuki Ogimi etwas verloren wirkte. 15:7 Schüsse nach 94 Minuten verdeutlichen die Gewichte.
Nach dem Seitenwechsel dominierte Arsenal, insbesondere mit Gemma Davison und Kelly Smith. Aber Alyssa Naeher überwinden konnten beide nicht. Entlastungsangriffe hatten Seltenheitswert. Torchancen für Turbine gab es nicht. Stattdessen Dauerdruck durch Arsenal. In der 67. Minute kam Schottland-Joker Jennifer Beattie für die erschöpfte Smith. Arsenals minütlich steigendes Selbstbewusstsein führte letztlich zur Führung. Nach einer Ecke von Rachel Yankey traf Katie Chapman mit dem Knie (71.). Ihre Gegenspielerin Keelin Winters stand ungeschickt hinter anstatt vor der Gegenspielerin.
Hinten ließ Arsenal mit intensiver Laufarbeit nichts zu. Stattdessen erhöhte die frisch eingewechselte Ellen White zum 2:0 (82.). Sie setzte sich gegen Sara Doorsun und auch die herausstürzende Naeher durch. Yuki Ogimis Schuss unter die Latte, nach steilem Anspiel von Doorsun, führte zum überraschenden Anschlusstreffer (90.), der Turbine doch noch in eine akzeptable Position fürs Rückspiel im Karli am kommenden Mittwoch bringt.
Turbine Potsdam: Naeher; Draws, Jaques, Andonowa (16. Meister, 30. Mirlach), Winters, Doorsun, Hanebeck, Cramer, Göransson, Ogimi, Evans (Yango, 90.+2).
Rainer Hennies
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