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ATLAS: Ohne Flair

Henri Kramer warnt davor, dass immer mehr Raum für junge Leute schwindet

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Die bedrohlichen Einschläge für Potsdams Soziokultur mehren sich. Erst war es die angekündigte Schließung des „Spartacus“ mit seinen hippen Partys und einem gut laufenden Jugendclub. Nun kommt das mögliche Aus für die Skatehalle der Diakonie. Dazu die ungewisse Zukunft des „Archiv“-Clubs, für das es zwar Garantien seitens der Verwaltung gibt – aber was nützen Versprechen, wenn in der Speicherstadt bald Wohnungen entstehen und ein neuer Mieter wegen Lärmbelästigung klagt?! Schon das Jugendforum vor einem Monat zeigte, dass viele junge Potsdamer deutlich unzufrieden sind mit den Angeboten, die ihnen gerade Abends gemacht werden, weil sie für eigene Ideen kaum mehr Räume finden und Alternativen jenseits kommerzieller Tanzschuppen rar geworden sind. An dieser Stelle wird das Problem auch Thema für Politik und Verwaltung. Denn natürlich hat es Potsdam in der Hand, Raum für junge Leute zu schaffen, wenn sich große Teil immer mehr an den Rand gedrückt fühlen. Wichtig ist eine bewusste Entscheidung darüber, wofür Geld in die Hand genommen wird. Denn eines muss bewusst sein: Schwinden weiter die Räume für junge Leute, gehen sie eben nach Berlin feiern – und werden Potsdam immer öfter als langweiliges und versnobtes Dorf ohne Flair empfinden und gern nach ihrer Schule die Stadt verlassen. Wollen wir das wirklich?

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