Sport: Ohne Kathrin Boron in die Höhe
In St. Moritz trainiert Jutta Lau ab heute mit jungen Skullerinnen für die nacholympische Saison
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In St. Moritz trainiert Jutta Lau ab heute mit jungen Skullerinnen für die nacholympische Saison „In diesem Jahr ist alles ein wenig anders“, sagt Jutta Lau mit Blick auf das bevorstehende Höhentrainingslager im verschneiten St. Moritz. Denn während in der vergangenen Jahren jene Skullerinnen vom Seekrug aus in die Schweiz reisten, die die Weltspitze dominierten, WM-Titel und Olympiamedaillen erkämpft hatten, ist es diesmal vor allem der Nachwuchs, der gestern Abend mit der Bundestrainerin auf die Bus-Reise ging. Jutta Lau ist selbst schon gespannt darauf, wie das Trainingslager ablaufen wird. „Ich kenne das ja schon alles sehr gut, aber für viele unserer Sportlerinnen wird alles neu sein“, sagt sie. Christiane Huth, Daniela Reimer und Josephine Wartenberg haben bereits in St. Moritz trainiert, erstmals dabei sind Antje Dressler, Steffi Schiller, Michelle Fischer, Janine Hennicke und Anna Kluchert; sämtlich 18- bis 21-jährige Nachwuchsathletinnen, die die Zukunft des Potsdamer Rudersports bestimmen sollen. Die vierfache Olympiasiegerin Kathrin Boron will in diesem Winter die Höhe auslassen. „In erster Linie werden wir natürlich Ski fahren, dafür haben wir ja dort die besten Bedingungen“, sagt die Trainerin. „Aber auch Kondition und Krafttraining werden auf dem Programm stehen.“ Wie in den Jahren zuvor werden die Potsdamerinnen im Hotel „Stille“ wohnen, das über beste Trainingsräume verfügt und am Rande von St. Moritz liegt. Aber auch das Zentrum, das bekanntlich vor allem vom Jetset bevölkert wird, bekommen die Skullerinnen zu sehen: Spätestens zum Jahreswechsel, wenn es nach einer zünftigen Ruderparty im Hotel an den zugefrorenen See zum Feuerwerk geht. Jutta Lau weiß bereits jetzt, was sie sich dann für 2005 wünscht: „Zuerst natürlich Gesundheit für meine Familie, meine Sportler und mich. Dann, dass unsere erfolgreichen Athletinnen dem Rudersport treu bleiben und die jüngeren so viel Freude und Lust am Spitzenrudern finden, um mit viel Elan um Spitzenleistungen zu kämpfen. Und schließlich, dass es eine gute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Ruder-Verband gibt und ich einen neuen, den Ergebnissen entsprechend ausgestatteten Vertrag erhalte.“ Am 10. Januar wird Jutta Lau mit ihren Schützlingen aus der Höhe zurückkehren – mit gut trainierten Athletinnen und wohl auch der einen und anderen Erkenntnis für die nacholympische Saison. hm/mm
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