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Landeshauptstadt: Ohne Sekt, aber mit Loona

Latin-Pop-Queen taufte das Partyfloß im Havelmeer

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Brandenburger Vorstadt - Das „Partyfloß“ war schon da, nur Loona nicht: Erst nach einstündiger Verspätung konnte die Party beginnen, als der Popstar endlich in freizügiger Aufmachung das neueste Boot der Havelmeer-Flotte betrat und sofort seine aktuelle Single „El Tiburòn“ zum Besten gab. Danach ging es ans Eingemachte: Der Echo-Gewinnerin, die 1998 in Deutschland zwei Nummer-Eins-Hits gelandet hatte, wurde die Ehre zuteil, das neue Boot zu taufen. Das Partyfloß wollte aber nicht und ließ die leere Sektflasche (was mit den Inhalt passiert ist, ließ sich nicht in Erfahrung bringen) einfach von sich abprallen. Erst beim zweiten Versuch konnte die niederländische Sängerin das Floß auf seinen prominenten Namen taufen: „Schinkel“

Nach diesen Startschwierigkeiten wurde Loona jedoch für ihren 2010er Hit „Vamos a la playa“ von den knapp 200 Schaulustigen am Havelufer bejubelt. Die „Queen of Latin Pop“, die 2008 mit Sido und Detlef D. Soost in der „Popstars“-Jury saß, erfreute Fans und zufällig vorbeigekommene Anwohner eine halbe Stunde lang mit spanisch angehauchten Sommerhits. Anschließend bildete sich eine lange Schlange vor dem Autogramm-Tisch der Sägerin; vielleicht wollte der eine oder andere ja auch ihre „sommerliche“ Bekleidung noch mal von Nahem begutachten.

Neben Taufpatin Loona gab es natürlich auch noch das neue Floß selbst zu bestaunen: Das 75 Quadratmeter große Gefährt hat im Gegensatz zum bereits vorhandenem „Eventponton“ eine geschlossene Kabine, die beheizbar ist und daher auch in kälteren Jahreszeiten genutzt werden kann. Besonderes Highlight ist jedoch das 45 Quadratmeter große Dach, auf dem heute schon mal die erste Party gefeiert wurde. 35 Feierwillige haben auf dem Floß Platz. Mit weniger Personen sollte man das Gefährt vielleicht auch gar nicht buchen, schließlich wird das das Partyboot erst ab 230 Euro pro Stunde vermietet. „Dann gefällt’s mir nicht mehr so gut, das kann sich ja keiner leisten“, meinte eine Kiewitt-Anwohnerin.

„Wer es mietet, kann damit bis nach Stettin fahren – danach hört das Binnengewässer natürlich auf“, so Hafenmeister Hartmut Bethke. Seine erste lange Reise hat das Partyfloß bereits hinter sich: Gebaut wurde es in Havelberg, von wo es vorgestern 146 Kilometer Wasserweg zurückgelegt hat.

„Ich würde gerne öfter in Potsdam auftreten!“, ruft Loona noch. Vielleicht im Herbst, dann weiht das Havelmeer das erste „Hausbootfloß“ ein. Erik Wenk

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