ATLAS: Ohne Werbung
Nur noch 500 Plakate pro Oberbürgermeisterkandidat, die vor der Wahl an Potsdams Laternenmasten hängen. Der Vorschlag der Linken hat grundsätzlich Charme.
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Nur noch 500 Plakate pro Oberbürgermeisterkandidat, die vor der Wahl an Potsdams Laternenmasten hängen. Der Vorschlag der Linken hat grundsätzlich Charme. Denn schon seit Langem ist der Werbeeffekt der Riesenposter umstritten. Es dürfte kaum Wähler geben, die sich bei ihrer Entscheidung von den Plakatmotiven und Kandidatenporträts leiten lassen. Viel zu uniform sehen die Poster aus – egal, welche Partei für ihren Spitzenkandidaten wirbt. Die selbst auferlegte Mengenbegrenzung wäre ein Dienst an der Stadt, die weniger zugekleistert daher käme, ein Dienst an der Umwelt, denn die riesigen Hochglanzplakate sind alles andere als umweltfreundlich. Und im Interesse der Parteikassen ist es ohnehin. Doch ist es verständlich, dass einige Potsdamer Parteivertreter den Linke-Vorschlag zumindest mit Vorsicht genießen. Ein wenig durchsichtig ist der Versuch schon, andere Parteien durch Freiwilligkeit in ihren Werbemöglichkeiten beschneiden zu wollen. Es gibt günstigere Zeitpunkte solch einen Vorschlag zu diskutieren – der ohnehin nur mit allen großen Parteien gemeinsam funktionieren kann – als direkt vor einer wichtigen Oberbürgermeisterwahl.
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