ATLAS: Öl ins Feuer
Es gibt ja viele gute Gründe für die Asphaltierung des Mittelstreifens der Hegelallee: Die wichtige Verbindungsstrecke ist Potsdams Radlern einfach nicht gewachsen, sie staubt im Sommer und bei Regen sind die Pfützen breit und tief. Auf der Kies-Sand-Strecke ist es auch nicht möglich, für die Verkehrssicherheit extra einen Radweg auszuweisen.
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Es gibt ja viele gute Gründe für die Asphaltierung des Mittelstreifens der Hegelallee: Die wichtige Verbindungsstrecke ist Potsdams Radlern einfach nicht gewachsen, sie staubt im Sommer und bei Regen sind die Pfützen breit und tief. Auf der Kies-Sand-Strecke ist es auch nicht möglich, für die Verkehrssicherheit extra einen Radweg auszuweisen. Dennoch sträuben sich Gegner der Asphaltierung. Vergangene Woche fand bereits eine Protestaktion vor Ort statt. Kritisiert wird, durch die Asphaltdecke entstehe eine „Rennstrecke“ für Radfahrer. Zudem sei das Projekt umweltpolitisch wenig sinnvoll und zu teuer. Dies alles hätten Kritiker und Befürworter heute wohl wieder gesagt, ein symbolischer Spatenstich mit dem grünen Baudezernenten Matthias Klipp war angesetzt – doch plötzlich ist dieser Termin abgesagt. Handstreichartig haben die Arbeiten am Mittelstreifen bereits begonnen. Mag sein, dass die Verantwortlichen im Potsdamer Rathaus in Wahlkampfzeiten keine Bilder von Protesten gegen die Stadtpolitik wünschen. Doch mit einem so unsensiblen Umgang mit Bürgerprotesten schwächt die Stadtverwaltung ohne Not ihre Argumente – und gießt weiter Öl ins Feuer.
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