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Sport: Olympia- und WM-Empfehlung am Roten Meer

Potsdams Triathleten Suse Werner und Franz Löschke starten nun bei den Europameisterschaften in Eilat

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Urlaub am Roten Meer – was für ein Traum! Suse Werner und Franz Löschke vom Team Triathlon Potsdam fliegen heute nach Eilat am Roten Meer; dort erwartet sie aber alles andere als Urlaub. Israels südlichste Stadt ist ab Freitag Schauplatz der diesjährigen Triathlon-Europameisterschaften. Werner tritt dort bei ihrem überhaupt ersten internationalen Wettkampf am Freitag bei den Juniorinnen über die Sprint-Distanz – 750 Meter Schwimmen/20 Kilometer Radfahren/5 Kilometer Laufen – an, Löschke am Samstag bei den Männern über die olympische Distanz 1,5/40/10 Kilometer. Am Sonntag werden beide dann auch noch mit den Staffeln für Deutschland starten.

„Ich fliege gut vorbereitet nach Eilat, kann aber vorab schlecht eine Prognosen abgeben“, sagt Franz Löschke vor der Abreise. „Die Hitze könnte ein Problem werden. Derzeit herrschen dort 30 bis 39 Grad.“ Mit einer Medaille rechne er nicht, „denn die EM ist nicht so schlecht besetzt“, meint der 23-Jährige, der seit 2006 schon zahlreiche internationalen Meriten erkämpfte, beispielsweise 2009 Weltmeister und 2010 WM-Dritter jeweils in der U23 wurde, 2010 auch Sprint-WM-Sechster der Elite, dazu mehrmals Team-Europameister. „Diesmal habe ich mir einen Top-15-Rang vorgenommen. An einem perfekten Tag könnte vielleicht auch eine bessere Platzierung rausspringen.“ Löschkes Hauptziel beim Schwimmen im Roten Meer sowie Radfahren und Laufen auf flachen Asphaltstrecken durch die Stadt ist es, besser zu sein als Daniel Unger aus Bad Salgau. „Ich muss ihn in der Weltrangliste noch überholen, um mich für die Olympia-Qualifikation in Madrid zu empfehlen“, so der Potsdamer.

Olympia in London ist für Suse Werner noch gar kein Thema. „Selbst Olympia 2016 könnte für mich noch ein bisschen früh sein“, sagt die 19-Jährige, die ebenso wie Löschke aus Finsterwalde stammt, 2008 an die Potsdamer Sportschule kam und sich im März dieses Jahres in Saarbrücken ihr erstes EM-Ticket erkämpfte. „Ich hatte dort mit einer Top-3-Platzierung gerechnet, aber nicht mit einem Sieg, zumal das 800-Meter-Schwimmen für mich nicht sonderlich gut lief“, erzählt die Dreikämpferin. „Im Laufen, meiner stärksten Disziplin, in der ich mich im vergangenen Jahr sehr steigern konnte, habe ich über 5000 Meter aber doch noch den Sieg geschafft. Und nun bin ich schon ein bisschen aufgeregt. Schließlich ist das mein erster großer Wettkampf im Ausland.“

In dem will sich Suse Werner möglichst gleich für die Junioren-Weltmeisterschaften Mitte Oktober im neuseeländischen Aukland qualifizieren. „Ich müsste dazu in Eilat unter die Top 8 kommen und zweitbeste Deutsche werden“, erklärt sie. „Suse hat auch das Zeug dazu“, sagt ihr Heimtrainer Ron Schmidt. „Bundestrainer Ralf Schmiedeke meint, bei den Juniorinnen sei die europäische Konkurrenz ähnlich stark wie die deutsche. Ich will mich aber gar nicht selbst zu sehr unter Druck setzen.“ Zumal sie in Israel auch für ihr Abitur lernen muss. Gleich nach ihrer Rückkehr schreibt Suse Werner, die in Finsterwalde die 8. Klasse übersprang, ihre Mathe-Prüfung. Zunächst zählt aber erst einmal die EM.

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