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Landeshauptstadt: Open Air gegen Rechtsextreme Potsdams linke Szene traf sich vor dem „Archiv“

Teltower Vorstadt - Das Motto klang eindeutig, stand auf hunderten Handzetteln und war mit drei Ausrufezeichen versehen: „Faschisten bekämpfen! Überall!

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Teltower Vorstadt - Das Motto klang eindeutig, stand auf hunderten Handzetteln und war mit drei Ausrufezeichen versehen: „Faschisten bekämpfen! Überall! Mit allen Mitteln!“ Mit dieser Parole feierte die linke Szene Potsdams am Samstag ab 14 Uhr vor dem „Archiv“ in der Leipziger Straße das „Smash Fascism“-Open Air. Rund 400 bis 500 Gäste kamen, um zu Live-Musik von Metal über Punk bis hin zu Ska zu tanzen – und ihre Solidarität mit den ebenfalls anwesenden Angeklagten im „Julia S.“-Prozess zu zeigen. Denn ein Teil der Einnahmen ging an die Beschuldigten in dem zur Zeit laufenden Verfahren gegen fünf junge Leute, die im vergangenen Sommer in der Innenstadt einen mutmaßlichen Rechtsradikalen zusammengeschlagen haben sollen. Das Restgeld soll für „Antifa-Arbeit vor Ort“ verwendet werden.

Gleichzeitig wurde der vergangene Sommer von den „Smash Fascism“-Veranstaltern in den Mittelpunkt gerückt, als es vermehrt zu rechtsextrem motivieren Übergriffen in der Stadt gekommen war. Noch immer würden Nazis in Potsdam in „unverminderter Härte und Brutalität“ auftreten, selbst in Stadtteilen wie Babelsberg oder im Zentrum. Deswegen sei es unverständlich, dass alternativen Projekten die Streichung von finanziellen Mitteln drohe, obwohl diese Erfolge in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus vorzuweisen hätten. Gleichzeitig werde Antifaschismus sogar kriminalisiert und „linke Aktivisten mit dumpfen Schlägern in eine Schublade gesteckt“, hieß es auf dem Flugblatt zu dem friedlich verlaufenden Open Air. Henri Kramer

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