Landeshauptstadt: Oracle bei Toleranzedikt dabei
Die Initiatoren der Aktion zur Neufassung des Potsdamer Toleranzedikts sprechen von einem „wichtigen Signal“: Mit der Potsdamer Oracle Niederlassung hat gestern eine weitere öffentliche Institution der Stadt eine Selbstverpflichtung für Toleranz unterzeichnet. Diese Papiere sollen den Kern des neuen Toleranzedikts bilden.
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Die Initiatoren der Aktion zur Neufassung des Potsdamer Toleranzedikts sprechen von einem „wichtigen Signal“: Mit der Potsdamer Oracle Niederlassung hat gestern eine weitere öffentliche Institution der Stadt eine Selbstverpflichtung für Toleranz unterzeichnet. Diese Papiere sollen den Kern des neuen Toleranzedikts bilden.
Die Oracle-Initiative ist dabei mit dem Leitgedanken „Think global, act local“ versehen. Als internationales Unternehmen sehe Oracle seine Aufgabe auch darin, seine Mittel und Technologien für die Förderung kultureller Vielfalt einzusetzen und so das Gemeinschaftsleben an den Standorten des Unternehmens zu bereichern – auch in Potsdam. „Daher hoffen wir, durch unsere Unterstützung für das Toleranzedikt den lokalen Zusammenhalt zu stärken und das Leben für unsere Angestellten und ihre Familien noch angenehmer zu gestalten“, schreibt Oracle. Oracle hat seine Niederlassung in der Schiffbauergasse, die Mitarbeiter kommen aus 15 Nationen. Die Firma ist der weltweit drittgrößte Softwarehersteller. Erst jüngst hatte Oracle-Vertriebsdirektorin Linda Mihalic öffentlich über Schwächen des Potsdamer Standorts gesprochen: Die Mitarbeiter aus anderen Ländern hätten in Potsdam schon negative Erfahrungen mit Ausländerfeindlichkeit gemacht, manche wohnten deswegen lieber in Berlin. Viele hätten Scheu davor, ins Potsdamer Umland zu fahren – aus Angst vor rechtsextrem motivierten Angriffen. Henri Kramer
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