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Landeshauptstadt: Ortseingang von Groß Glienicke verkauft

Groß Glienicke - Das seit Jahren brach liegende zwei Hektar große Areal gegenüber dem Gutspark Groß Glienicke steht vor der Entwicklung. Nach der Insolvenz des Eigentümers und dem Tod eines potenziellen Investors in den letzten Jahren wurde das am Potsdamer Ortseingang liegende Grundstück mit sieben Mehrfamilienwohnhäusern und diversen Garagen für 728 000 Euro verkauft.

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Groß Glienicke - Das seit Jahren brach liegende zwei Hektar große Areal gegenüber dem Gutspark Groß Glienicke steht vor der Entwicklung. Nach der Insolvenz des Eigentümers und dem Tod eines potenziellen Investors in den letzten Jahren wurde das am Potsdamer Ortseingang liegende Grundstück mit sieben Mehrfamilienwohnhäusern und diversen Garagen für 728 000 Euro verkauft. Neuer Eigentümer ist seit gestern der Berliner Unternehmer Klaus Meier.

Während der in Staaken lebende Geschäftsmann das Grundstück für die Hälfte des Verkehrswertes von 1,45 Millionen Euro ersteigerte, geht die Landeshauptstadt – zumindest finanziell – als Verlierer aus dem Verfahren. Der zuständige Rechtspfleger, der gestern die Versteigerung durchführte, erklärte: Die Stadt hat ihre Forderungen im Rahmen des seit fünf Jahren laufenden Zwangsverwaltungsverfahrens gegen die Zawi GmbH zu spät anmeldet und somit ihren Anspruch auf das Geld verloren. Dabei handelte es sich um eine Forderung in Höhe von 122 000 Euro für Anschlüsse des Grundstücks an das Wasser- und Abwassernetz. Dies sei nicht der erste Fall, bei dem die Stadt leer ausgeht, erklärte eine Immobilienmaklerin während der Versteigerung.

Der neue Eigentümer will die bestehenden Mehrfamilienhäuser aus den Jahren 1958 bis 1960 sanieren. Dies habe er bereits in Berlin-Spandau mit Altbauten getan, sagte Meier. Der Preis nach der Sanierung soll zwischen fünf und sechs Euro Kaltmiete pro Quadratmeter liegen.

Für das Grundstück liegt ein positiver Bauvorbescheid aus dem Jahr 2005 vor. Damals wollte der Architekt Normen Behrens die bestehenden Gebäude abreißen und neue Häuser für ein Pflegeheim mit verschiedenen Pflegestufen oder als Einrichtung mit Wohngruppen für Demenzkranke bauen lassen. Diese Pläne wurden im März 2005 vom Ortsbeirat mit großer Mehrheit befürwortet. Behrens leitete die Berliner Niederlassung des Rotenburger Architekturbüros Werner Behrens. Er verunglückte jedoch im Juni 2006 im Alter von 33 Jahren tödlich – der Umbau der sanierungsbedürftigen Häuser, in denen teilweise noch Mieter sind, blieb aus. jab

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