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Landeshauptstadt: Oscar-Ehren für Potsdamer Produzenten Medienboard feiert neunten Oscar
Kurz vor vier Uhr morgens – Ortszeit in Hollywood ist kurz vor 19 Uhr – fallen die berühmten Worte: „And the Oscar goes to..
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Kurz vor vier Uhr morgens – Ortszeit in Hollywood ist kurz vor 19 Uhr – fallen die berühmten Worte: „And the Oscar goes to... Amour, Austria, Michael Haneke.“ Auf der Bühne des Dolby Theatre empfängt der Regisseur die Goldstatuette für den besten ausländischen Film, bedankt sich sichtlich bewegt bei seinen Produzenten, seiner Frau. Nicht nur die ist mitgekommen zur Preisverleihung – auch Stefan Arndt, der Potsdamer Produzent des bereits mehrfach ausgezeichneten Liebesdramas, sitzt unweit von Haneke im Publikum, Ehefrau Manuela Stehr an seiner Seite. Es sei das erste Mal, dass er gemeinsam mit seiner Frau an den Oscars teilnehme, hatte sich der X-Filme-Mitgründer vorher gefreut: „Für uns ist das eine Premiere.“
Eine Premiere für Arndt ist auch die Auszeichnung mit dem wichtigsten Filmpreis der Welt – drei Jahre nach der Oscar-Nominierung für den Haneke-Film „Das weisse Band“, als der Wahlpotsdamer schon einmal im Oscar-Publikum saß. Groß war die Freude auch im österreichischen Generalkonsulat in Los Angeles, wo sich die deutsch-österreichische Filmbranche zur Party getroffen hatte: „Als der Oscar für Haneke bekannt gegeben wurde, ist hier alles in absoluten Jubel ausgebrochen“, berichtet Kirsten Niehuus, die Filmförderchefin des Medienboard Berlin-Brandenburg, am Telefon. Auch für Christoph Waltz, der für seine Rolle im Tarantino-Film „Django Unchained“ den ersten Oscar des Abends abgeräumt hatte – Bester Nebendarsteller, wie schon 2010 für den Babelsberg-Film „Inglourious Basterds“ – gab es Jubel.
Niehuus verbucht den Oscar auch als Erfolg für die Filmregion, denn Hanekes „Liebe“ war mit Medienboard-Geld gefördert worden. „Ich freue mich, dass wir den neunten Oscar nach Berlin-Brandenburg gefördert haben“, sagte Niehuus: „Das ist wie mehrere Olympiasiege in Folge!“ Gratulationen gab es am Montag auch von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Arndt habe mit der Entscheidung, erneut einen Film von Haneke zu produzieren, den europäischen Film gestärkt, so Platzeck. Er wünsche dem Produzenten alles Gute für neue Projekte. jaha
Seiten 19 und 24
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