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Landeshauptstadt: Ost-Geld für Spielplätze

80 000 Euro aus einstigem DDR-Parteivermögen wird für Sanierung von fünf Spielflächen verwendet

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Mit knapp 80 000 Euro aus dem einstigen Vermögen von DDR-Parteien und Massenorganisationen sollen bis Mitte kommenden Jahres fünf Spielplätze in Potsdam saniert werden. Gestern übergab Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) den Fördergeldbescheid an Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Die Stadt kofinanziert die Arbeiten mit rund 9 000 Euro. Das Geld kommt Kinderspielplätzen in der Geschwister-Scholl-Straße, im Heideweg, der Slatan-Dudow-Straße, im Baumhaselring sowie in der Kiezstraße zugute.

Mit dem Geld sollen die Spielplätze in Drewitz, der Innenstadt, Eiche, Potsdam-West und Babelsberg aufgewertet, teilweise entsiegelt werden, außerdem sollen vor allem die Spielgeräte ausgebessert und saniert werden. „Potsdam hat sehr schnell reagiert, als das vier Millionen Euro schwere, landesweite Förderprogramm für Kinderspielplätze Ende Juni kurzfristig aufgelegt wurde“, lobte Rupprecht die brandenburgische Landeshauptstadt.

Die ersten drei Ausschreibungen für die Sanierungsarbeiten sollen noch in diesem Jahr herausgehen, sagte Sylvia Peukert vom Grünflächenamt der Stadt. Eingereicht hat die Stadtverwaltung zehn förderwürdige Spielplätze, das Ministerium wählte fünf der Objekte aus.

Ferner will das Ministerium auch den Neubau von Spielplätzen mit bis zu 100 000 Euro pro Projekt fördern. „Dabei verlangen wir aber die Mitbestimmung von Kindern bei der Planung“, so Rupprecht. „Und diese Konzeption verlangt etwas mehr Aufwand“, begründete Peukert die längere Vorbereitungszeit. Noch bis Ende Oktober laufe die Antragsfrist für die größere Fördermaßnahme.

Auch den Neubau von Bolzplätzen will das Bildungsministerium unterstützen, teilte Rupprecht mit. Die Fördermaßnahme werde derzeit vorbereitet und solle noch in diesem Jahr anlaufen, so der Minister. Damit wolle man das einst durch den Deutschen Fußball Bund ins Leben gerufene Projekt brandenburgweit weiterführen, denn „die damaligen Anmeldungen überstiegen bei weitem die Höhe der Förderungen“.

Unterstützt wird der Bau von Bolzplätzen, die im Idealfall von Schulen und Vereinen gleichermaßen genutzt würden. „Vorgeschrieben ist zumindest eine öffentliche Nutzung“, so der Bildungsminister. Zwei Millionen werde in die Fortführung des Goldenen Plans Ost in Brandenburg gesteckt, der eigentlich in diesem Jahr ausgelaufen wäre. Mit der Maßnahme werden Sportvereine beim Ausbau von Sporteinrichtungen unterstützt.

Weitere zehn Millionen Euro aus dem Ex-DDR-Parteienvermögen gingen an das brandenburgische Kultusministerium, das damit vor allem Gedenkstätten im Land unterstützen wird. Insgesamt erhielt Brandenburg in diesem Jahr über 22 Millionen Euro aus dem Parteien- und Massenorganisations-Vermögen der einstigen DDR. KG

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