Landeshauptstadt: Ostmost und Eiskaffee
Café „Brahmstaedts“ macht weiter – aber ohne Macarons. Die gibt’s jetzt bei „Fräulein Jakobine“
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Zu „Brahmstaedts“ gesellt sich nun „Fräulein Jakobine“. Im Mai 2013 hatten Dominique Fraissinet und Philipp Miet am Bassinplatz in einem Holländerhaus ihr Café „Brahmstaedts“ eröffnet. Vorn gingen hausgemachte Macarons, bunte Mandelbaisers, über den Tresen, im Nebenraum fand Lerntherapie für Kinder statt. Doch diese ließen sich von den süßen Sachen zu sehr ablenken. Miet zog im vergangenen April mit dem Therapieangebot in die Benkertstraße 12. „Es läuft sehr gut“, sagt seine Frau Dominique Fraissinet. Nun bekommt die Kaffeehauschefin selbst Nachwuchs – und hat inzwischen noch einen Umzug gemanagt: „Brahmstaedts“ sind in das benachbarte Mozarthaus, Am Bassin 10, gezogen. Und haben ihr altes Café im März einer Nachfolgerin, Anne Jakobine Gersitz, übergeben.
Im neuen „Brahmstaedts“ im Mozarthaus gibt es weiterhin Naschwerk aus hauseigener Küche: „Die klassische Melange Patisserie und Chocolaterie“, sagt Fraissinet: Schokomoussetorte, fruchtige Tartes, Mozartpralinen. Und Whoppies, kleine, gefüllte Kekse, die sehr nach Macarons aussehen.
Echte Macarons dürfen bei „Brahmstaedts“ nicht mehr hergestellt oder verkauft werden. Dieses Recht ist mit dem Geschäft an die neue Inhaberin verkauft worden. Immerhin: In Backkursen in „Brahmstaedts“ Küche können Kunden für den Eigenbedarf die Herstellung lernen.
Macarons gibt es jetzt bei „Fräulein Jakobine“. Die Betreiberin Anne Gerwitz bezieht ihre Kekse allerdings von einer Berliner Firma. Hausgemacht sind hingegen Torten, Kuchen und Quiches, darunter auch glutenfreie und laktosefreie Varianten. „Ich habe allein in meinem Freundeskreis viele, die danach fragen“, sagt sie. Neben Süßem bietet sie mittags ein Tagesgericht, Suppen und Salate. Und dazu Ostmost: Streuobstschorlen aus Berlin, abgefüllt in Pfandflaschen im Retrolook, ganz neu auf dem Markt. Jetzt im Sommer gibt es auch Cold Brew, Kaffee, der nicht heiß gebrüht wird, sondern mindestens zwölf Stunden in kaltem Wasser zieht. Eine erfrischende Kaffeevariante, die gut mit Vanilleeis schmeckt.
Die 30-jährige Sozialarbeiterin aus Süddeutschland, die zuletzt in Berlin arbeitete, ist, was das Backen betrifft, Autodidaktin. Und derzeit noch Einzelkämpferin: Tagsüber kümmert sie sich um den Laden, nach Ladenschluss steht sie in der Küche. Seit Anfang September ist sie allerdings echte Potsdamerin. „Kein Pendeln mehr nach Berlin, ich habe also drei Stunden mehr Zeit zum Backen“, sagt sie mit Erleichterung. Steffi Pyanoe
www.brahmstaedts.de
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